So extrahieren Sie Instagram-Follower- und Following-Listen: Komplette Anleitung
Zu verstehen, wer Ihnen folgt und wem Sie folgen, enthüllt Wachstumschancen, Partnerschaftspotenzial und Qualitätsmerkmale der Zielgruppe, die native Instagram-Analysen vollständig übersehen.
Schnelle Navigation
- Followers vs. Following: Why Both Matter
- What Each List Reveals
- Legal and Safety Framework
- Method 1: Manual Collection
- Method 2: Browser-Based Tools
- Method 3: API and Services
- Step-by-Step Scraping Process
- Comparing Followers vs. Following Lists
- Analysis Techniques
- Growth Strategies from Data
- Account Safety Best Practices
- Common Mistakes to Avoid
- Real-World Use Cases
- FAQ: Scraping Followers and Following
- Implementation Checklist
Followers vs. Following: Warum beide wichtig sind {#followers-vs-following}
Viele Nutzer konzentrieren sich nur auf ihre Follower-Liste, aber die „Following“-Liste ist aus unterschiedlichen Gründen genauso wertvoll:
Follower-Liste Analyse
Was sie zeigt: Personen, die sich bewusst entschieden haben, Ihnen zu folgen
Wichtige Erkenntnisse:
- Zusammensetzung und Demografie Ihrer Zielgruppe
- Follower-Qualität (Bots vs. echte Accounts)
- Influencer-Präsenz unter den Followern
- Wettbewerbsschnittmengen (wer folgt Ihnen und konkurriert mit Ihnen)
- Wachstumsmuster im Zeitverlauf
Haupteinsatzbereiche:
- Zielgruppe verstehen
- Engagement-Möglichkeiten identifizieren
- Authentizität der Follower bewerten
- Lookalike Audiences für Werbung aufbauen
Following-Liste Analyse
Was sie zeigt: Accounts, denen jemand aktiv folgt
Wichtige Erkenntnisse:
- Content-Interessen und Vorlieben
- Branchenkontakte und Beziehungen
- Konkurrenzforschung (wem folgen die Wettbewerber?)
- Potenzielle Kooperationspartner
- Inhaltsquellen und Inspiration
Haupteinsatzbereiche:
- Relevante Accounts in Ihrer Nische entdecken
- Wettbewerbsbeziehungen abbilden
- Kooperationsmöglichkeiten finden
- Content-Konsumverhalten verstehen
Die Macht des Vergleichs beider Listen
Wenn Sie Follower- und Following-Liste gemeinsam analysieren, gewinnen Sie tiefere Einblicke:
Follower-/Following-Ratio:
- Ratio > 5: Starker Influencer oder Marke (selektives Folgen)
- Ratio 1-5: Typisch engagierter Nutzer
- Ratio 0,2-1: Aktiver Netzwerker oder neues Account baut Publikum auf
- Ratio < 0,2: Mögliche Follow-for-Follow-Taktik oder Spam
Wer folgt zurück: Vergleichen Sie Ihre Follower-Liste mit Ihrer Following-Liste:
- Follow-Back-Rate: Anteil der Accounts, denen Sie folgen, die auch Ihnen folgen
- Einseitige Follower: Folgen Ihnen, Sie folgen nicht zurück (potenzielle Superfans)
- Einseitiges Folgen: Sie folgen, aber keinen Rück-Follow (lohnt sich das?)
Gemeinsame Verbindungen: Finden Sie Accounts, denen sowohl Sie als auch ein Konkurrent folgen – diese sind für Ihre Nische besonders relevant.
Was jede Liste verrät {#what-lists-reveal}
Spezifische Einblicke aus jeder Datenquelle:
Follower-Liste Erkenntnisse
Größenverteilung der Zielgruppe: Follower exportieren und berechnen, wie viele davon:
- Nano (1K–10K Follower): Wahrscheinlich Konsumenten oder Micro-Creator
- Micro (10K–100K): Etablierte Creator, potenzielle Partner
- Macro (100K–1M): Große Influencer, selten aber wertvoll
- Mega (1M+): Celebrities oder Mega-Brands
Beispiel-Fund: Wenn 80% Ihrer Follower Nano-Tier sind, spricht Ihr Content Alltagsnutzer an. Bei 30% Micro-Tier ziehen Sie auch Creator an.
Geografische Verteilung: Analysieren Sie Ortsangaben oder Sprache im Profil:
- „Based in NYC“, „London“, „São Paulo“
- Sprachmuster in Bios
- Aktivitätsmuster nach Zeitzone (wann gepostet wird)
Nischenbezogene Ausrichtung: Nach Stichworten im Bio-Text durchsuchen:
- Fitness-Marke: „health“, „wellness“, „training“, „nutrition“
- B2B SaaS: „CEO“, „founder“, „startup“, „entrepreneur“
- Fashion: „style“, „fashion“, „designer“, „boutique“
Engagement-Potenzial: Follower identifizieren, die am ehesten interagieren:
- Aktive Accounts (Post-Anzahl > 50)
- Realistische Follower-Verhältnisse (0,5–5)
- Vollständige Profile (Bio, Link, Profilbild)
- Hinweise auf aktuelle Aktivität
Following-Liste Erkenntnisse
Content-Interessen: Den Accounts, denen jemand folgt, entnehmen Sie Interessen:
- 50 Fitness-Accounts → Fitness-Fan
- 30 Marketing-Blogs → Marketing-Profi
- 20 lokale Restaurants → Foodie, lokal orientiert
Branchenkontakte: Die Following-Liste zeigt das berufliche Netzwerk:
- Überwachte Wettbewerber
- Potenzielle Partner oder Kunden
- Branchen-Meinungsführer
- Komplementäre Dienstleister
Content-Quellen: Following-Liste = individuell kuratierter Inspirationsfeed:
- Welche Content-Formate schätzt man? (Reels vs. Foto-Accounts)
- Zu welchen Themen wird gefolgt?
- Welche Posting-Frequenz wird toleriert? (tägliche vs. wöchentliche)
Strategische Beziehungen: Bei Wettbewerbern zeigt die Following-Liste:
- Von wem sie lernen
- Mit wem sie kooperieren könnten
- Lücken im Netzwerk (Ihre Chance)
- Accounts mit regelmäßiger Interaktion
Vergleich Datenvollständigkeit
| Datenpunkt | Follower-Liste | Following-Liste |
|---|---|---|
| Username | ✅ Immer | ✅ Immer |
| Bio-Text | ✅ Ja | ✅ Ja |
| Follower-Anzahl | ✅ Ja | ✅ Ja |
| Following-Anzahl | ✅ Ja | ✅ Ja |
| Post-Anzahl | ✅ Ja | ✅ Ja |
| Follow-Datum | Manchmal | Manchmal |
| Engagement-Daten | ❌ Nein (separater Export nötig) | ❌ Nein |
| Profilbild | ✅ Ja (URL) | ✅ Ja (URL) |
Beide Listen bieten ähnliche Datenfelder, aber aus unterschiedlichem Blickwinkel. Follower-Liste zeigt „wer hat mich gewählt“, Following-Liste „wen habe ich gewählt“.
Rechtlicher & sicherer Rahmen {#legal-safety}
Bevor Sie Daten scrapen, kennen Sie die Rahmenbedingungen:
Instagram Nutzungsbedingungen
Die Instagram-TOS verbieten:
- Automatisierte Datensammlung ohne schriftliche Zustimmung
- Sammeln von Informationen zu nicht genehmigten Zwecken
- Erstellen von Benutzerinformationsdatenbanken
- Umgehen technischer Schutzmaßnahmen
Graubereich: Das Scrapen öffentlicher Daten für Business Intelligence ist gängige Praxis, verstößt aber technisch gegen die TOS. Viele Unternehmen tun es, akzeptieren das Risiko einer Account-Einschränkung.
Sicherste Ansätze:
- Offizieller Instagram Daten-Download (nur Ihr eigener Account)
- Manuelle Sammlung öffentlicher Informationen
- Browser-Tools mit Rate-Limiting, die menschliches Verhalten imitieren
- Sekundär-Accounts für Recherche (Hauptaccount schützen)
Datenschutzvorschriften
GDPR (EU-Nutzer):
- Rechtmäßigkeit dokumentieren (berechtigtes Interesse für Business Intelligence)
- Richtlinien zur Datenaufbewahrung (nach 30-90 Tagen löschen)
- Löschanfragen zügig nachkommen
- Daten angemessen schützen
CCPA (Kalifornien):
- Sammlung offenlegen
- Opt-Out-Möglichkeiten bieten
- Keine Weitergabe/Verkauf der Daten
- Löschanfragen umsetzen
Ethische Richtlinien
Do:
- Auf öffentliche Business/Creator-Accounts konzentrieren
- Daten für legitime Geschäftszwecke nutzen (Strategie, Forschung, Partnerschaften)
- Gesammelte Daten sichern und Zugriff begrenzen
- Daten löschen, wenn nicht mehr benötigt
- Löschwünsche von Nutzer:innen respektieren
Don't:
- Private Accounts scrapen, auf die Sie keinen Zugang haben
- Daten für Spam/Belästigung/Missbrauch nutzen
- Scraped Follower-Listen verkaufen
- Je aus mehreren Quellen Profile zu erstellen, die zu stark in die Privatsphäre eingreifen
- Rate-Limits und Plattformschutz ignorieren
Test: Würden Sie Ihre Datennutzung öffentlich begründen wollen? Wenn nein, sollten Sie Ihr Vorgehen überdenken.
Methode 1: Manuelle Sammlung {#manual-collection}
Der sicherste und konformste Weg:
Wann ist manuelle Sammlung sinnvoll?
Besonders geeignet für:
- Kleine Projekte (20–100 Accounts)
- Hochwertige Accounts mit Kontextprüfung
- Lernen über Ihre Nische
- Maximaler Datenschutz & -konformität
- Nutzer:innen ohne technische Kenntnisse
Nicht ideal für:
- Großflächige Analysen (1.000+ Accounts)
- Zeitkritische Aufgaben
- Laufende, automatisierte Überwachung
Manueller Follower-Export
Schritt 1: Liste/Tabellenvorlage anlegen
Excel/Google Sheet mit Spalten:
- Username
- Full_Name
- Follower_Count
- Following_Count
- Post_Count
- Bio_Text
- External_Link
- Account_Type (Personal/Business/Creator)
- Notes
- Collection_Date
Schritt 2: Zum Zielaccount navigieren
Rufen Sie instagram.com/targetusername auf
Schritt 3: Follower-Liste öffnen
Auf „X Follower“ unter der Bio klicken
Schritt 4: Daten händisch übertragen
Für jeden Follower (oder eine Stichprobe):
- Follower-Username anklicken, Profil öffnen
- Relevante Felder in Tabelle übertragen
- Qualitative Notizen machen (Content-Qualität, Relevanz, Engagement-Anzeichen)
- Zurück zur Follower-Liste und wiederholen
Profi-Tipp: Zwei Bildschirme nutzen – Follower-Liste und Tabelle parallel.
Schritt 5: Strategisches Sampling
Bei großen Accounts sinnvoll sortieren:
- Top 50 Follower (nach Follower-Anzahl) = Influencer
- 100 Zufällige aus der Mitte = typisches Publikum
- Neueste 50 = aktuelle Entwicklung
Manueller Following-Export
Gleiches Vorgehen, nur auf „X abonniert“ klicken.
Zusätzliche Analyseschritte für Following-Listen:
- Accounts kategorisieren: Wettbewerber, Partner, Branchenführer, Contentinspiration, Persönliches
- Gegenseitiges Folgen vermerken
- Cluster identifizieren („folgt 10 Produktivitäts-Apps“ = SaaS-Kaufsignal)
Zeitaufwand
Analyse pro Account:
- 5–10 Accounts: 30 Minuten
- 50 Accounts: 2–3 Stunden
- 100 Accounts: 4–6 Stunden
Große Accounts (10K+ Follower):
- Strategische Stichprobe: 2–3 Stunden für brauchbare Erkenntnisse
- Vollständiger Export: händisch nicht umsetzbar – automatisierte Tools nutzen
Wann auf Automation wechseln?
Wenn Sie denken „Das bräuchte ich für 500 Accounts“, sollten Sie Browser-Tools oder APIs in Erwägung ziehen.
Methode 2: Browserbasierte Tools {#browser-tools}
Automatisieren Sie die Erfassung und bleiben dabei relativ sicher:
Wie funktionieren Browser-Tools?
Browser-Extensions (Chrome, Firefox, Edge) ergänzen Instagram um neue Funktionen:
Technik:
- Instagram normal aufrufen und einloggen
- Extension fügt „Export“-Button oder Overlay hinzu
- Bei Klick scrollt die Erweiterung programmatisch durch Follower/Following-Listen
- Extrahiert sichtbare Daten beim Laden der Profile
- Erstellt CSV- oder JSON-Datei
- Download auf den Rechner
Vorteil: Nutzt die vorhandene Sitzung – kein Passwort an Dritte weitergeben.
Empfehlung: Instracker.io
Für die meisten Nutzer:innen die ausgewogenste Option:
Für Follower: Instagram Follower ExportFür Following-Listen: Following Export
Vorteile:
- Über Sitzung (kein Credential-Sharing)
- Integriertes Rate-Limit (sicherer)
- Sauberer CSV/Excel-Export
- Erweiterte Profildaten (Bio, Counts, Verifizierungsstatus)
- Pay-per-Export (keine Abo-Falle)
- Funktioniert für eigenen und öffentliche Konkurrenz-Accounts
Mögliche Exports:
- Komplette Follower-Listen (Ihr Account oder jeder öffentliche)
- Komplette Following-Listen
- Gefilterte Exporte (nach Follower-Anzahl, Verifizierungsstatus etc.)
- Engagement-Daten via Comments Export und Likes Export
Alternative Browser-Erweiterungen
Wer Standalone-Extensions bevorzugt:
Wichtige Kriterien (grüne Haken):
- ✅ Nutzt die eigene Browser-Sitzung (fragt kein Passwort ab)
- ✅ Erwähnt Rate-Limit oder Pausen zwischen Aktionen
- ✅ In den letzten 6 Monaten aktualisiert
- ✅ Gute Sicherheits-/Zuverlässigkeitsbewertungen
- ✅ Transparente Preise (20–100 $/Monat typisch)
- ✅ Klare Doku & Support
Red Flags vermeiden:
- ❌ Fragt Instagram-Login-Daten ab
- ❌ Verspricht „unbegrenztes, sofortiges Scraping“
- ❌ Kostenlos ohne Geschäftsmodell erkennbar
- ❌ Viele Beschwerden über Account-Blocks
- ❌ Über 12 Monate nicht aktualisiert
- ❌ Überzogene Browserberechtigungen
Best Practices bei Browser-Tools
1. Start mit Test-Account Sekundären IG-Account anlegen, 2–4 Wochen normal nutzen, dann Tool testen.
2. Konservativ beginnen
- Erster Export: Account mit 500–1.000 Followern
- Zweiter Export: Account mit 5.000 Followern
- Dritter Export: Zielaccounts
- Sicherheit schrittweise evaluieren
3. Zeitabstände einhalten
- Nachts (2–6 Uhr) exportieren
- Mindestens 3–4h Pause zwischen Exporten
- Nicht 10 Accounts direkt hintereinander
- Wöchentlich/monatlich statt täglich
4. Warnzeichen ernst nehmen Bei folgenden Anzeichen sofort stoppen:
- „Aktion blockiert“-Meldung
- „Wir beschränken einige Aktivitäten“-Hinweis
- Seltsame Fehler oder Timeouts
- Follower-/Following-Zahl lädt nicht
5. Einstellungen konservativ nutzen Wenn Tool Geschwindigkeit wählbar:
- Immer „Slow“ oder „Safe“ starten
- Geschwindigkeit erst nach mind. 1–2 Wochen ohne Probleme erhöhen
- „Fast“ oder „Unlimited“ meiden
Workflow: Beide Listen effizient exportieren
Session 1 (Woche 1, Tag 1):
- Eigene Follower-Liste exportieren
- 4 Stunden warten
- Eigene Following-Liste exportieren
Session 2 (Woche 1, Tag 3):
- Follower-Liste von Mitbewerber A exportieren
- 4 Stunden warten
- Following-Liste von Mitbewerber A exportieren
Session 3 (Woche 1, Tag 5):
- Follower-Liste von Mitbewerber B exportieren
- 4 Stunden warten
- Following-Liste von Mitbewerber B exportieren
Analysephase (Woche 2): Alle Daten bereinigen, vergleichen und analysieren, erst danach weitere Exports planen.
Methode 3: API & Dienstleistungen {#api-services}
Für technische Nutzer:innen mit großem Volumenbedarf:
Offizielle Instagram-APIs
Basic Display API:
- Zugriff auf eigenes Profil & Medien
- Sehr begrenzte Follower-/Following-Daten (nur für Accounts mit expliziter Zustimmung)
- Bestens geeignet für: Eigenen Content extern anzeigen
Graph API (Business-Accounts):
- Insights für eigene, verwaltete Accounts
- Begrenzte Konkurrenzdaten
- Facebook Developer-App-Approval nötig (2–6 Wochen)
- Beste Option für: Agenturen mit Management von Kundenaccounts
Einschränkung: Keine API liefert Wettbewerber-Follower-/Following-Listen. Dafür sind Drittanbieterdienste nötig.
Drittanbieter-API-Dienstleistungen
So funktionieren sie:
- Dienst abonnieren, API-Schlüssel erhalten
- HTTP-Request mit Ziel-Username senden
- Dienst scraped und liefert JSON
- Sie parsen das JSON und importieren in Excel/Datenbank
Bekannte Dienste:
Apify Instagram Scraper:
- Actor-basiert (modular anpassbar)
- Pay-per-Use (ca. 0,10–1,00 $ pro 1.000 Ergebnisse)
- Flexibel einsetzbar
- Actors: Profile Scraper, Follower Scraper, Following Scraper
RapidAPI Instagram Endpunkte:
- Mehrere Anbieter mit schwankender Qualität
- Abo-Modell (10–200 $/Monat)
- Anbieter ausprobieren, Zuverlässigkeit prüfen
- Für fortlaufende Nutzung
Bright Data (Enterprise):
- Hohe Verlässlichkeit und Compliance
- Sehr teuer (500–5.000 $/Monat)
- Vertragsgebunden
- Für: Großunternehmen, unternehmenskritische Anforderungen
Wann ergibt API Sinn?
API-Dienste wählen, wenn:
- Sie programmieren können (Python, JavaScript etc.)
- Wiederkehrend automatisierte Sammlung (wöchentlich/monatlich) nötig ist
- Sie regelmäßig 50+ Accounts tracken
- Budget (100–500 $/Monat) vorhanden
- Sie ein Produkt mit IG-Daten bauen
Bei Browser-Tools bleiben, wenn:
- Nicht-technisch versiert
- Einmaliger oder gelegentlicher Bedarf
- Budget unter 100 $/Monat
- Mit mehr manueller Arbeit zufrieden
Grundlegendes API-Beispiel (Python)
import requests
import pandas as pd
API_KEY = "your_api_key"
API_ENDPOINT = "https://api.service.com/instagram/followers"
def get_followers(username, max_results=1000):
"""Fetch follower list via API."""
headers = {"Authorization": f"Bearer {API_KEY}"}
params = {
"username": username,
"maxResults": max_results
}
response = requests.get(API_ENDPOINT, headers=headers, params=params)
if response.status_code == 200:
return response.json()['followers']
else:
print(f"Error: {response.status_code}")
return []
# Usage
followers = get_followers("nike", max_results=5000)
# Convert to DataFrame and export
df = pd.DataFrame(followers)
df.to_excel("nike_followers.xlsx", index=False)
print(f"Exported {len(followers)} followers")
Schritt-für-Schritt Scraping-Prozess {#step-by-step}
Detaillierte Anleitung für beide Listen:
Phase 1: Planung (Tag 1)
Ziele definieren:
- Welche Fragen soll der Datensatz beantworten?
- Für welche Accounts benötigen Sie Analysen?
- Welche Metriken sind relevant für Ihr Ziel?
Struktur vorbereiten:
- Haupt-Excel-Trackingfile erstellen
- Ordnungsstruktur für Rohdaten-Exporte anlegen
- Prozess dokumentieren (Reproduzierbarkeit)
Methode wählen:
- Manuell (20–100 Accounts, maximale Sicherheit)
- Browser-Tools (100–1.000 Accounts, Kompromiss)
- API (1.000+ Accounts, laufende Automatisierung)
Phase 2: Follower-Liste erfassen (Tag 2-3)
Schritt 1: Eigene Follower exportieren
Mit Instagram Follower Export:
- Tool-Seite besuchen
- Im selben Browser bei IG angemeldet sein
- Username eingeben
- Exportoptionen wählen (vollständig oder Stichprobe)
- „Export Followers“ klicken
- Warten (10–30 Minuten für 10K Follower)
- CSV herunterladen
Schritt 2: Follower von Wettbewerbern exportieren
Prozess wiederholen für 2–3 Schlüssel-Wettbewerber:
- Direkter Wettbewerb in Ihrer Nische
- Aspirations-Accounts (wohin Sie wollen)
- Potenzielle Partner
Zeitabstand: 3–4h Wartezeit je Export.
Schritt 3: Dateien organisieren
Beschreibung im Dateinamen:
your_account_followers_2025_11_08.csvcompetitor_a_followers_2025_11_08.csvcompetitor_b_followers_2025_11_08.csv
Phase 3: Following-Liste erfassen (Tag 4-5)
Schritt 1: Eigene Following-Liste exportieren
Mit Following Export:
- Tool-Seite besuchen
- Username eingeben
- Exportieren
- CSV herunterladen
Schritt 2: Following von Wettbewerbern erfassen
Gleiche Wettbewerber wie in Phase 2. Die Following-Liste zeigt:
- Von wem gelernt wird
- Potenzielle Partner
- Inhaltsquellen
- Branchennetzwerk
Schritt 3: Dateien sortieren
your_account_following_2025_11_08.csvcompetitor_a_following_2025_11_08.csvcompetitor_b_following_2025_11_08.csv
Phase 4: Daten bereinigen (Tag 6-7)
Schritt 1: In Excel importieren
Für jedes CSV:
- Excel > Daten > Von Text/CSV
- Datei auswählen
- Trennzeichen (Komma) & UTF-8 wählen
- Laden
Schritt 2: Duplikate entfernen
- Alle Daten (Strg+A)
- Daten > Duplikate entfernen
- „Username“-Spalte prüfen
- OK
Schritt 3: Bots filtern
„Likely_Bot“-Spalte anlegen:
=IF(AND(Follower_Count<100, Following_Count>2000, Post_Count=0), "YES", "NO")
Nur „NO“ anzeigen lassen.
Schritt 4: Berechnete Felder ergänzen
Follower-Ratio:
=Follower_Count / (Following_Count + 1)
Influence-Tier:
=IF(Follower_Count<1000,"Nano",IF(Follower_Count<10000,"Micro",IF(Follower_Count<100000,"Mid",IF(Follower_Count<1000000,"Macro","Mega"))))
Profilvollständigkeit:
=IF(Username<>"",20,0)+IF(Bio<>"",40,0)+IF(Link<>"",20,0)+IF(Follower_Count>0,20,0)
Phase 5: Vergleichende Analyse (Tag 8-9)
Jetzt folgt der eigentliche Erkenntnisgewinn – siehe nächste Sektion.
Follower-/Following-Listen vergleichen {#comparing-lists}
Der Mehrwert ergibt sich durch die parallele Analyse:
Analyse 1: Ihr Follower-/Following-Verhältnis
Berechnen:
- Gesamte Follower: (aus Follower-Export)
- Gesamtes Following: (aus Following-Export)
- Ratio: Follower/Folgend
Interpretation:
- Ratio > 5: Starker Influencer-/Brand-Status (selektives Folgen)
- Ratio 2–5: Gesundes, aktives Account
- Ratio 1–2: Aktiver Netzwerker
- Ratio 0,5–1: Aufbauphase
- Ratio < 0,5: Massives Follow-for-Follow (langfristig nicht ratsam)
Handlung: Bei Ratio < 1 ggf. Inaktive/Einseitige nicht zurückfolgen (aber nie Massenentfolgen – Gefahr von Beschränkungen).
Analyse 2: Wer folgt zurück
Ziel: Gegenseitige vs. einseitige Beziehungen erkennen
Vorgehen:
- Follower-Tabelle öffnen
- Spalte „Follows_Back“ anlegen
- VLOOKUP nutzen, um zu prüfen, ob Follower auch auf Following-Liste steht:
=IF(ISNUMBER(MATCH(A2,FollowingSheet!A:A,0)),"YES","NO")
Erkenntnisse:
- JA (gegenseitig): Ihr Kernnetzwerk – regelmäßig einbinden
- NEIN: Potenzielle Superfans analysieren
Follow-Back-Rate berechnen:
=COUNTIF(Follows_Back_Column,"YES") / COUNTA(Follower_List) * 100
Benchmarks:
- 40–60%: Gesund
- 60–80%: Sehr engagierte Community
- 20–40%: Einseitiger Einfluss (typisch für Marken)
- <20%: Strategische Following-Auswahl prüfen
Analyse 3: Wen Sie folgen, der nicht zurückfolgt
Ziel: Accounts für Engagement vs. Entfolgen priorisieren
Vorgehen:
- Following-Tabelle öffnen
- Spalte „Follows_Me_Back“ anlegen
- VLOOKUP auf Follower-Liste:
=IF(ISNUMBER(MATCH(A2,FollowersSheet!A:A,0)),"YES","NO")
Review „NO“-Accounts:
Behalten bei:
- Branchenführer/große Marken (Wissensgewinn)
- Aktive Engager (antworten, interagieren)
- Inspirationsquellen
- Aufbau möglicher Partnerschaften
Entfolgen wenn:
- Inaktiv (seit 6+ Monaten keine Posts)
- Kein strategischer Wert
- Überbleibsel der Follow-for-Follow-Phase
- Nicht mehr nischenspezifisch
Vorsicht: Nie Hunderte an 1 Tag entfolgen. Maximal 20–50/Tag.
Analyse 4: Follower-Überschneidung mit Wettbewerbern
Ziel: Wie stark überschneiden sich Ihre Zielgruppen?
Vorgehen:
- Follower-Tabelle öffnen
- Spalte „Also_Follows_CompetitorA“ anlegen
- MATCH-Formel:
=IF(ISNUMBER(MATCH(A2,CompetitorA_Followers!A:A,0)),"YES","NO")
Für jeden Wettbewerber wiederholen.
Überlappung % berechnen:
=COUNTIF(Also_Follows_CompetitorA,"YES") / COUNTA(Your_Followers) * 100
Interpretation:
- <10%: Unterschiedliche Zielgruppen – Kooperationschance
- 10–30%: Gesunde Überschneidung – Wettbewerb
- 30–50%: Hohe Überschneidung – direkte Konkurrenz/Partnerschaft
- >50%: Sehr ähnlich, Differenzierung nötig
Handlung: Accounts in der Konkurrenzliste, nicht aber Ihrer – gezielte Wachstumschance.
Analyse 5: Wen Wettbewerber folgen
Ziel: Partnerschaften und Branchenkontakte finden
Vorgehen: Mehrere Following-Listen vergleichen:
- Accounts finden, die 2+ Wettbewerber folgen:
=IF(AND(
ISNUMBER(MATCH(A2,CompA_Following!A:A,0)),
ISNUMBER(MATCH(A2,CompB_Following!A:A,0))
), "MULTIPLE", "ONE")
- Nach „MULTIPLE“ filtern
Diese Accounts sind:
- Branchenführer
- Potenzielle Partner (wenn für Wettbewerber relevant)
- Inspirationsquellen
- Dienstleister für Wettbewerber
Handlung: Folgen, authentisch interagieren, Kooperationen prüfen.
Analyse 6: Interessen der Zielgruppe abbilden
Ziel: Verstehen, welche Inhalte Ihre Audience konsumiert
Vorgehen:
- Bios der Follower exportieren, Textanalyse-/Exceltabelle nutzen
- Stichwörter aggregieren
- Die häufigsten 20-30 Begriffe identifizieren
Für tiefere Analyse: Following-Listen einzelner Follower exportieren (aufwändig) und analysieren:
- Welche Account-Typen folgen Ihre Follower?
- Welche Content-Formate?
- Welche Themen dominieren den Feed?
Erkenntnis: Wenn 60% Ihrer Follower auch Productivity-App-Accounts folgen → Content rund um Produktivität anbieten.
Analysetechniken {#analysis-techniques}
Fortgeschrittene Methoden für Insights aus den Listen:
Technik 1: Engagement-Potenzial-Score
Ziel: Follower nach Interaktionswahrscheinlichkeit bewerten
Scoring-Modell:
=
(IF(Follower_Count<10000,30,IF(Follower_Count<50000,20,10))) +
(IF(Follower_Ratio>2,25,IF(Follower_Ratio>0.5,15,5))) +
(IF(Post_Count>50,25,IF(Post_Count>10,15,5))) +
(IF(Profile_Completeness>60,20,10))
Komponenten:
- Account-Größe (30 Pkt): Kleine Accounts eher aktiv
- Follower-Ratio (25 Pkt): Höher = selektiver, wertvoller
- Post-Aktivität (25 Pkt): Viele Posts = aktive Nutzer:innen
- Profilvollständigkeit (20 Pkt): Vollständige Profile = echt und aktiv
Gesamtscore: 0–100
Handlung: Absteigend sortieren. Top 100 = Priorität (folgen, kommentieren, teilen, DM-Outreach)
Technik 2: Follower-Qualitätscheck
Ziel: Anteil echte/aktive Follower vs. Bots/Inaktive messen
Metriken:
Bot-Anteil:
=COUNTIF(Likely_Bot_Column,"YES") / COUNTA(Username_Column) * 100
Benchmarks:
- <5%: Exzellent
- 5–15%: Normal
- 15–30%: Kritisch (Strategie prüfen)
30%: Schlecht (u. U. gekauft)
Anteil aktive Accounts:
=COUNTIFS(Post_Count_Column,">10", Follower_Ratio_Column,">0.2") / COUNTA(Username_Column) * 100
Benchmarks:
70%: Sehr gute Audience
- 50–70%: Gute Qualität
- 30–50%: Gemischt
- <30%: Problematische Audience
Handlung: Bei geringer Qualität Hashtag-Strategie anpassen, Follow-for-Follow stoppen, Content auf Qualität optimieren.
Technik 3: Wachstumstreiber bestimmen
Ziel: Herausfinden, woher neue Follower kommen
Vorgehen (monatlicher Export):
Monat 1: Follower exportieren → Followers_Nov.xlsx
Monat 2: Follower exportieren → Followers_Dec.xlsx
Vergleich:
=IF(ISNA(VLOOKUP(A2,Nov_Sheet!A:A,1,FALSE)),"NEW_DEC","EXISTING")
Neue Follower analysieren:
- Wie ist deren Größenverteilung?
- Welche Keywords finden sich im Bio?
- Wie ist der Score?
- Folgen sie auch Wettbewerbern?
Mit Content abgleichen:
- Welche Posts gingen im Monat viral?
- Welche Hashtags haben Reichweite gebracht?
- Gab es Empfehlungen durch Influencer?
- Neue Kooperationen?
Beispiel: „Im Dezember +500 Follower durch viralen Productivity-Reel, 60% neuen Follower im Bio → remote work. Mehr Content dazu!“
Technik 4: Influencer-Potenzial priorisieren
Ziel: Relevante Influencer aus Follower-Liste filtern/sortieren
Kriterien:
Relevanz-Score (30): Keyword-Match im Bio:
=IF(ISNUMBER(SEARCH("fitness",Bio)),30,IF(ISNUMBER(SEARCH("health",Bio)),20,0))
Reichweiten-Score (25): Follower im Zielbereich:
=IF(AND(Follower_Count>=10000,Follower_Count<=100000),25,IF(AND(Follower_Count>=5000,Follower_Count<10000),15,5))
Engagement-Score (25): Hohe Ratio + Aktivität:
=IF(AND(Follower_Ratio>3,Post_Count>50),25,IF(Follower_Ratio>1,15,5))
Kontaktierbarkeit (20): Kontakt im Bio/Link:
=IF(OR(ISNUMBER(SEARCH("@",Bio)),ISNUMBER(SEARCH(".com",Link))),20,0)
Partnerschafts-Score: Alles summieren (0–100)
Handlung: Nach Score sortieren, Top 20-30 prüfen und kontaktieren.
Technik 5: Unfollow-Entscheidungsmatrix
Ziel: Systematisch über Entfolgen entscheiden
Entscheidungsbaum:
Behalten, wenn EINER dieser Punkte zutrifft:
- Folgt zurück (gegenseitig)
- Follower >100K (Branchenführer)
- Letzte 30 Tage aktiv
- Sie haben kürzlich interagiert
- Strategische Partnerschaft denkbar
Entfolgen erwägen, wenn ALLE diese zutreffen:
- Kein Rück-Follow
- Unter 1.000 Follower (außer privat/persönlich)
- 6+ Monate inaktiv
- Kein Engagement
- Kein strategischer Wert
Durchführung: Spalte „Unfollow_Decision“:
=IF(AND(Follows_Me_Back="NO", Follower_Count<1000, Last_Post_Days>180), "UNFOLLOW", "KEEP")
Handlung: Nach „UNFOLLOW“ filtern, manuell prüfen, max. 20–50/Tag entfolgen.
Wachstumsstrategien aus den Daten ableiten {#growth-strategies}
Erkenntnisse in Handlungen umwandeln:
Strategie 1: Zielgerichtet folgen & engagieren
Vorgehen:
- Follower der Konkurrenz exportieren
- Accounts filtern, die Ihnen nicht folgen
- Nach Engagement-Potenzial scoren
- Die Top 200 wählen
Engagement-Kampagne:
- Diese 200 Accounts folgen
- 2–3 Posts pro Account sinnvoll kommentieren
- Bei Relevanz Content in der Story teilen
- Follow-Back-Rate über 30 Tage messen
Erwartete Ergebnisse:
- 25–35% Follow-Back-Rate (gute Qualität)
- 5–10% anhaltendes Engagement (Likes, Kommentare)
- 1–3% Partnerschaftsgespräche
Strategie 2: Content-Themen optimieren
Vorgehen:
- Eigene Follower exportieren
- Bio-Stichwort-Häufigkeiten analysieren
- Top 5–10 Interessensbereiche identifizieren
Content-Maßnahmen:
- Für jedes Top-Thema eigene Content-Reihe starten
- 4 Wochen Engagement testen
- Erfolgreiche Themen verstärken
- Schwache Themen schrittweise reduzieren
Beispiel:
- Fitness-Account: Follower erwähnen yoga (40%), strength (30%), running (25%), CrossFit (15%)
- Content-Plan: 40% Yoga, 30% Strength usw.
- Prüf: Engagementrate pro Thema
- Anpassen: Thema mit doppelt so viel Engagement ausbauen
Strategie 3: Partnerschaftspipeline aufbauen
Vorgehen:
- Eigene Follower exportieren
- Micro-Influencer filtern (10K–50K Follower, Ratio >3)
- Kontakt im Bio/Link kontrollieren
- Content-Alignment prüfen
- Partner-Longlist erstellen
Outreach-Sequenz:
- 2 Wochen engagiert folgen, ohne direkt anzufragen
- Echtes Kompliment per DM zu spezifischem Content senden
- Nach positiver Reaktion Kollaboration vorschlagen
- Erst Mehrwert anbieten (Produkt, Promo, Revenue Share)
Resultat: 20–30% Antworten, 10–15% Kooperationsquote.
Strategie 4: Follower-Qualität steigern
Vorgehen:
- Bot-Anteil und Qualitätsmetriken berechnen
- Wachstumsmaßnahmen identifizieren, die mit niedriger Qualität einhergehen
Typische Problemauslöser:
- Generische/mega-große Hashtags (#love, #followme)
- Follow-for-Follow
- Engagement-Pods/Like-Gruppen
- Gekaufte Follower (passiert immer noch)
Maßnahmen:
- Bot-Hashtags meiden
- Follow-for-Follow stoppen
- Nischenspezifische Hashtags nutzen
- Hochgradig zielgruppenorientierten Content erstellen
- Authentisch in Nischen-Communities aktiv sein
Tracking: Monatlich exportieren, Qualitätsmetriken checken, Optimierung belegen.
Strategie 5: Wettbewerbs-Positionierung
Vorgehen:
- Follower der Top-3-Konkurrenten exportieren
- Überlappung mit Ihren Followern berechnen
- Konkurrenz-exklusive Follower herausfiltern
Hohe Überschneidung (40%+):
- Dieselbe Audience
- Klarer USP/Abgrenzung nötig
- Cross-Promo evtl. redundant
Maßnahme: Subnische definieren und besetzen.
Niedrige Überschneidung (<20%):
- Andere Audience trotz ähnlicher Nische
- Kooperation bringt hohe Erweiterung
- Deren Follower = Zielgruppe
Maßnahme: Exklusive Konkurrenz-Follower exportieren, Top-Leute gezielt adressieren, ggf. Kooperation starten.
Account-Sicherheit: Best Practices {#safety-practices}
Scraping ist nicht ohne Risiko – Sicherheitsmaßnahmen:
Rate-Limiting-Richtwerte
Konservativ (99% sicher):
- 2–3 Accounts/Tag
- 100–200 Requests/Stunde
- 3–5 Sek. Pause/Aktion
- Nachts exportieren (2–6 Uhr)
Moderat (95% sicher):
- 5–10 Accounts/Tag
- 300–500 Requests/Stunde
- 2–3 Sek. Pause
- Wöchentlich statt täglich
Aggressiv (70–85% sicher):
- 10+ Accounts/Tag
- 500+ Requests/Stunde
- 1–2 Sek. Pause
- Tägliche Exporte
Empfehlung: Immer konservativ starten, Steigerung nur nach Wochen ohne Probleme.
Warnzeichen für Einschränkungen
Kritische Hinweise:
- „Aktion blockiert“-Meldung bei Liken, Folgen, Scrapen
- „Wir beschränken Aktivitäten“-Hinweis
- Follower/Following-Zahlen laden nicht
- Unerwartete Exportfehler
Wenn betroffen:
- Sofort stoppen (Scraping & Automation)
- Mind. 24–48h warten
- Instagram mobil normal nutzen (Stories, Feed, manuelles Liken/Kommentieren)
- Wiederaufnahme: Nur 50% des bisherigen Volumens, längere Abstände
Sekundäraccount-Strategie
Setup:
- Neuen IG-Account (andere Mail) anlegen, nicht mit Hauptaccount verknüpfen
- Profilbild, Bio, 5–10 Posts ergänzen
- 30–50 relevante Accounts folgen
- 2–4 Wochen normal nutzen (täglich surfen, gelegentlich interagieren)
- Erst danach für Scraping nutzen
Vorteile:
- Hauptaccount bleibt geschützt
- Aggressive Strategien gefahrlos testen
- Notfalls Account ersetzbar
- Eigene Geräte/IP
Einschränkungen:
- Nur öffentliche Accounts einsehbar
- Geringerer Trust-Score bei neuen Accounts
- Regelmäßig authentische Nutzung erforderlich
Recovery-Protokoll
Blockierter Account – so vorgehen:
Tag 1:
- Automation sofort stoppen
- IG-App mobil nutzen
- Stories/Feed wie gewohnt browsen
- 10–20 Beiträge manuell liken, 3–5x sinnvoll kommentieren
Tag 2–3:
- Mobil weiternutzen
- Keinerlei Scraping
- Keine Tests
Tag 4:
- Vorsichtiger Test (manuell 2–3 Profile anschauen)
- Bei erneutem Block nochmal 5–7 Tage warten
Tag 7+:
- Schleichende Wiederaufnahme bei 50% Volumen
- Noch längere Pausen
- Warnhinweise ernst nehmen
Bei wiederholten Blocks:
- Account evtl. dauerhaft markiert
- Anderen Account für Recherche nutzen
- Hauptaccount nur noch manuell verwenden
Typische Fehlerquellen – und wie Sie sie vermeiden {#common-mistakes}
Lernen Sie aus diesen häufigen Fehlern:
Fehler 1: Scraping ohne klares Ziel
Problem: 20 Accounts werden exportiert, „weil es nützlich sein könnte“, aber ohne konkreten Plan.
Warum riskant: Zeitverschwendung, mehr Risiko als Erkenntnis.
Lösung: Immer vorher notieren:
- Welche konkrete Frage wird beantwortet?
- Welche Entscheidung fußt auf diesen Daten?
- Wer verwendet die Insights, wie?
- Erfolgskriterium für das Projekt?
Fehler 2: Follower-Qualität ignorieren
Problem: 10K-Marke feiern, dabei sind 4K Bots.
Risiko: KPI verzerrt, wenig Engagement, schlechte Partnerschaften.
Lösung:
- Quartalsweise Export & Qualitätscheck
- Bot-Anteil & Qualitätsscore berechnen
- Strategie auf echte Follower optimieren
- Offensichtliche Bots entfernen (Einstellungen > Privatsphäre > Follower entfernen)
Fehler 3: Nur Follower-Zahl vergleichen
Problem: Influencer-Promotion nur nach Zahl auswählen.
Risiko: 100K Fake-Follower < 10K echte. Engagement & Qualität sind entscheidend.
Lösung:
- Follower-Liste jedes Partners exportieren
- Bot-Anteil & Engagement-Potenzial berechnen
- Audience Overlap & Nische prüfen
- Qualität vor Quantität
Fehler 4: Massives Follow/Unfollow
Problem: 500 Accounts/Tag folgen, nach 48h entfolgen.
Risiko: Verstoß IG-Limits, Rufschaden, viele Bots, Sperrungsgefahr.
Lösung:
- Max. 20–50 relevante Accounts/Tag folgen
- Max. 20–30/Tag entfolgen
- Wochen warten, nicht 48h
- Nur Accounts folgen, mit denen wirklich Engagement gewünscht wird
Fehler 5: „Following“-Liste ignorieren
Problem: Nur Follower analysieren, nie Following.
Risiko: Content-Quellen, Kooperationen, strategische Beziehungen übersehen.
Lösung:
- Immer beide Listen exportieren
- Beobachten, wem die Konkurrenz folgt (zeigt Strategie)
- Eigene Following-Liste regelmäßig auditieren (bringen diese Accounts Mehrwert?)
Fehler 6: Nur Einmal-Analyse
Problem: Einmal exportieren, analysieren, nie nachhalten.
Risiko: Audience und Trends verändern sich, Einmal-Snapshot reicht nicht.
Lösung:
- Monatlich exportieren (Kalendereintrag setzen)
- Monat-zu-Monat vergleichen
- Qualitätsmetriken tracken
- Instagram Followers Tracker für Automatisierung nutzen
Fehler 7: Daten nicht absichern
Problem: Follower-Exporte unverschlüsselt speichern; CSVs unverschlüsselt verschicken.
Risiko: Datenschutzverletzung, DSGVO/CCPA-Probleme, Imageschaden bei Datenverlust
Lösung:
- Excel-Dateien passwortschützen
- Sensible Daten verschlüsseln
- Zugriff auf Notwendigkeit beschränken
- Nach 30–90 Tagen löschen
Praxisbeispiele {#use-cases}
Wie Unternehmen beide Listen nutzen:
Case Study 1: SaaS-Unternehmen Wettbewerbsanalyse
Unternehmen: Projektmanagement-Tool für Agenturen
Ziel: Wettbewerbssituation verstehen, Kooperationspartner finden
Ablauf:
- Follower von 5 Konkurrenztools exportiert (20K–80K)
- Deren Following-Listen ebenfalls exportiert
- Überlappung mit eigenem Account gemessen
- Following-Listen auf einflussreiche Partner untersucht
Haupterkenntnisse:
- 25% Overlap mit Konkurrent A (direkter Wettbewerb)
- Nur 8% mit B (anderes Subsegment)
- Alle folgten denselben 12 Branchenblogs (Influencer-Zielgruppe)
- 45% Follower: „freelance“, 35%: „agency“ im Bio
Aktionen:
- Cross-Promotion mit B (geringe Overlap = neue Zielgruppe)
- Die 12 gemeinsamen Influencer kontaktiert
- Content auf „freelance“/„agency“-Themen angepasst
- Zielgerichtete Ads an A-Follower
Resultat: +35% Follower in Q4, 12 neue Influencer-Partnerschaften, +18% Testanmeldungen
Case Study 2: Influencer-Auswahl in der Modebranche
Unternehmen: Nachhaltige Modemarke
Ziel: 30 Influencer checken, bevor 80K-$-Budget vergeben wird
Ablauf:
- Follower-Listen aller 30 Influencer exportiert
- Qualitätsanalyse (Bots, Engagement)
- Following-Listen für Interessen/Kooperationen gecheckt
- Überlappung der Influencer-Audiences berechnet
Wichtige Werte:
| Tier | Influencer | Ø Follower | Bot-% | Qualitätsscore | Empfehlung |
|---|---|---|---|---|---|
| A | 8 | 72K | 7% | 82/100 | Ja |
| B | 12 | 58K | 15% | 68/100 | Vielleicht |
| C | 7 | 91K | 34% | 45/100 | Nein |
| D | 3 | 125K | 48% | 32/100 | Auf keinen Fall |
Extra aus Following-Listen:
- Tier A folgt nachhaltigen Marken, Umwelt-Accounts
- Tier C/D folgen „Growth Hacking“, „IG Fame“ (Warnsignal)
- 6 Influencer: 50%+ Overlap (doppelte Reichweite vermeiden)
Maßnahmen:
- Nur 8x Tier A für Kampagne ausgewählt
- Budget zu 50% für Top-3, Rest verteilt
- Dank Bot-Daten günstigere Konditionen mit 2 Influencern
- $28K gespart durch Verzicht auf Tier C/D
Ergebnis: 480K echte, engagierte Nutzer:innen erreicht (statt 900K, aber teils Bots). 12,5K Website-Besuche, 1.850 Verkäufe ($315K Umsatz), 625% ROI (statt max. 180% erwartet).
Case Study 3: Content-Creator – Nischenwechsel
Person: Tech-YouTuber, Pivot von Coding zu Productivity
Ziel: Bestehende vs. Zielgruppe für Nischenwechsel analysieren
Ablauf:
- Eigene Follower-Liste exportiert (45K)
- Keyword- & Typenanalyse im Bio
- Follower von 10 Productivity-Creators exportiert
- Überlappung und „Bridge Audience“ kalkuliert
Ergebnisse:
- 70% aktuelle Follower: „developer“, „coding“, „programming“
- Zielgruppe: 60% „productivity“, „entrepreneur“, „remote work“
- 18% Bridge Audience – folgen schon Productivity-Accounts (doppelt engagiert)
- Diese 18%: 2,5x höhere Engagementrate
Pivot-Strategie:
- Serie „Productivity für Developer“ gestartet (vereint beide Gruppen)
- Automatisierungs-/Coding-Tools hervorgehoben
- Insbesondere mit „Brücke“ interagiert (kommentiert, geteilt)
- Schrittweise Anteilsverschiebung von 10% auf 50% Productivity-Content in 6 Monaten
Resultat: 85% der Audience gehalten (nur 50% befürchtet), von 45K auf 78K gewachsen in 6 Monaten, Engagement von 3,2% auf 5,1%, Nischenwechsel gelungen
FAQ: Follower-/Following-Listen scrapen {#faq-scraping}
Q: Was unterscheidet das Scrapen von Follower- und Following-Listen?
A: Die Follower-Liste zeigt, wer einem Account folgt (Audience). Die Following-Liste zeigt, wem ein Nutzer aktiv folgt (Interessen & Beziehungen). Beide liefern andere Insights – Follower beschreiben die Zielgruppe, Following die Content-Präferenzen.
Q: Follower von privaten Accounts scrapen möglich?
A: Nur, wenn Sie vom privaten Account akzeptiert wurden. Meist funktionieren Tools auf privat ohnehin nicht. Immer auf öffentliche Accounts fokussieren und Privatsphäreeinstellungen nicht umgehen.
Q: Wie oft kann ich scrapen, ohne gesperrt zu werden?
A: Konservativ: 2–3 Accounts/Tag, mehrere Stunden Abstand. Monatlicher Export sicherer als täglich. Nachts und mit niedriger Geschwindigkeit exportieren.
Q: Bemerken Accounts, dass ich ihre Follower-Liste scrape?
A: Nein. Scraping ist ein Lesevorgang – keine Benachrichtigung, keine offensichtlichen Spuren für den Account-Inhaber.
Q: Was ist eine gute Follower-Following-Ratio?
A: Je nach Typ:
- Marken/Influencer: 5:1 oder mehr (selektiv)
- Privat: 1:1 bis 3:1 (ausgeglichen)
- Neue Accounts: 0,5:1 bis 1:1 (aktives Networking)
- Vermeiden: Unter 0,3:1 (wirkt so, als würde man jedem folgen)
Q: Sollte ich Accounts entfolgen, die mir nicht zurückfolgen?
A: Kommt auf strategischen Wert an. Weiter folgen bei:
- Branchenführern & großen Marken (Bildung)
- Potentiellen Partnern (Beziehungspflege)
- Inspirationsquellen
Entfolgen bei:
- Inaktiven Accounts (seit 6+ Monaten keine Posts)
- Nicht strategischer Wert
- Alte Follow-for-Follow-Kontakte
Immer langsam entfolgen (max. 20–50/Tag), um Sperren zu vermeiden
Q: Beide Listen gleichzeitig exportieren möglich?
A: Die meisten Tools fordern getrennte Exporte. Zuerst Follower-Liste exportieren, 3–4h warten, dann Following. Instagram Follower Export und Following Export getrennt nutzen für saubere Daten.
Q: Monatlicher Auto-Export möglich?
A: Einige API-Dienste ermöglichen geplante Exporte (technischer Aufwand). Für die meisten reicht ein monatlicher Kalendereintrag zum manuellen Export via Instagram Followers Tracker.
Implementierungs-Checkliste {#implementation}
So setzen Sie Ihren Plan Schritt für Schritt um:
Woche 1: Setup & Lernphase
☐ Tag 1: Ziele definieren
- 3 konkrete Analysefragen notieren
- 5–10 Accounts auswählen (eigene + Wettbewerb)
- Methode wählen (manuell, Browser-Tool, API)
☐ Tag 2: Infrastruktur anlegen
- Haupt-Excel-Tracking-File anlegen
- Ordnerstruktur für Exporte anlegen
- Bei Browser-Tools: Zuerst kleines Account testen
☐ Tag 3: Erste Exporte
- Eigene Follower-Liste exportieren
- Eigene Following-Liste exportieren
- Beide in Excel importieren, Daten erkunden
☐ Tag 4: Datenbereinigung üben
- Doppelte entfernen
- Berechnete Felder hinzufügen (Ratio, Tier, Vollständigkeit)
- Offensichtliche Bots filtern
☐ Tag 5: Basisauswertung
- Follower/Following-Ratio berechnen
- Top 20 Follower mit höchstem Engagementspotential identifizieren
- Bio-Keywords analysieren
Woche 2: Wettbewerbsanalyse
☐ Tag 8: Konkurrenz-Follower exportieren
- Je 2–3 Wettbewerbs-Accounts exportieren
- 3–4h Abstand zwischen Exporten
☐ Tag 9: Konkurrenz-Following exportieren
- Selbe Accounts wie Tag 8
- Dateien sauber ablegen
☐ Tag 10–11: Alle Dateien vereinheitlichen
- Identische Cleaning Steps durchführen
- Formate abgleichen
☐ Tag 12: Vergleichende Analyse
- Zielgruppenüberlappung berechnen
- Accounts finden, die nur bei Wettbewerbern sind
- Following der Wettbewerber auf Partnerschaften prüfen
☐ Tag 13–14: Strategie ableiten
- Top 5–10 Erkenntnisse dokumentieren
- Prioritätenliste und Action-Plan erstellen
- Im Team vorstellen
Woche 3: Umsetzen und wachsen
☐ Tag 15–17: Engagement-Kampagne
- Top 100–200 Zielaccounts bestimmen
- Folgen & sinnvoll kommentieren
- Relevante Posts teilen
☐ Tag 18–19: Content-Strategie anpassen
- Nach Bio-Keyword-Analyse Themen ausrichten
- Contentplanung entsprechend anpassen
- Neue Formate testen
☐ Tag 20–21: Partnerschaften anstoßen
- 20–30 pot. Partner identifizieren
- Kontakt recherchieren
- Personalisierte Nachrichten vorbereiten
Woche 4: Optimieren & Monitoring
☐ Tag 22–24: Follower-Qualität steigern
- Bei niedriger Qualität Hashtag-Strategie anpassen
- Follow-for-Follow stoppen
- Qualitativ hochwertigen Nischen-Content pushen
☐ Tag 25–26: Following-Liste auditieren
- Gefolgten Accounts prüfen – Mehrwert?
- 50–100 Accounts für Entfollow-Liste bestimmen
- Maximal 20–30 pro Tag entfolgen
☐ Tag 27–28: Monitoring etablieren
- Monatlichen Export als Erinnerung einrichten
- Instagram Followers Tracker nutzen
- Dashboard für monatliche Key-Metriken bauen
Monatlich, fortlaufend:
☐ Erste Woche:
- Follower/Following re-exportieren
- Vormonatsvergleich (neue/abgewanderte Accounts, Veränderungen)
☐ Zweite Woche:
- Metriken updaten (Qualität, Engagement, Overlap)
- Trends erkennen
☐ Dritte Woche:
- Strategie justieren, neue Maßnahmen testen
☐ Vierte Woche:
- Erkenntnisse dokumentieren
- Folgemonat vorbereiten
Call to Action
Verstehen Sie Ihre Audience jenseits oberflächlicher Kennzahlen! Starten Sie, indem Sie Follower- und Following-Listen exportieren:
Essenzielle Tools:
- Instagram Follower Export — Exportieren Sie Follower beliebiger öffentlicher Accounts
- Following Export — Following-Liste exportieren
- Instagram Followers Tracker — Änderungen über die Zeit überwachen
- Comments Export — Meist-aktive Nutzer identifizieren
- Likes Export — An Accounts mit Interesse erkennen
So starten Sie:
- Eigene Follower-Liste exportieren
- Basiskennzahlen berechnen (Qualitätswert, Engagementpotenzial)
- Top 20 Follower für aktives Engagement identifizieren
- Diese Woche ins Handeln kommen
Weitere Guides:
- Instagram Scraping Complete Guide — Umfassende Scraping-Einführung
- Scrape Instagram Followers Guide — Fortgeschrittene Techniken
- Export Instagram Followers to Excel — Excel-Workflow im Detail
Mehr zu sicheren, einfachen Datenexport- und Analysetools: Instracker.io
Compliance Reminder: Nur öffentliche Accounts scrapen. Instagram-Rate-Limits beachten. Gesammelte Daten verschlüsseln. Löschfristen umsetzen (30–90 Tage). Nutzer:innen-Privatsphäre respektieren. TOS und Datenschutzregeln (DSGVO, CCPA) regelmäßig prüfen.