Instagram Follower Scraping: Sichere Methoden, Tools und Best Practices
Das Scrapen von Instagram-Followern bedeutet nicht, wahllos Daten zu sammeln – es geht darum, zu verstehen, wer sich in deinem Bereich engagiert. So kannst du besseren Content erstellen, Partnerschaften finden und klügere Wachstumsstrategien entwickeln.
Schnellnavigation
- Warum Follower-Daten scrapen
- Rechtliche und ethische Rahmenbedingungen
- Was enthalten Followerdaten eigentlich?
- Methode 1: Manueller Export-Workflow
- Methode 2: Browserbasierte Tools
- Methode 3: API-basierte Erhebung
- Datenbereinigung und Validierung
- Funktionierende Analyse-Frameworks
- Accountsicherheit & Rate Limits
- Anwendungsfälle & Praxisbeispiele
- Häufige Probleme & Lösungen
- Tool-Auswahlmatrix
- FAQ: Fragen zum Follower Scraping
- Implementierungs-Roadmap
Warum Follower-Daten scrapen {#why-scrape}
Rohzahlen über Follower sagen wenig aus. Erst die Liste dahinter zeigt dir die Zusammensetzung deiner Zielgruppe, wie sehr du dich mit anderen Influencer:innen überschneidest, Engagement-Muster und Wachstumschancen, die Instagram selbst nicht offenlegt.
Zielgruppenintelligenz
Exportierst du die Follower-Liste von einem Mitbewerber, siehst du genau, wer sowohl dir als auch ihm folgt, wer nur ihm folgt (potenzielle Zielgruppe für gezielte Ansprache) und welche Accounts für besonders viel Engagement bei mehreren Marken in deiner Nische sorgen.
Betreibst du etwa eine Fitness-Marke und exportierst Follower von drei Top-Fitness-Influencer:innen, stellst du vielleicht fest: 40% davon folgen auch Wellness-Blogs, 25% Supplement-Brands und 15% Yogastudios. Diese Segmentierung beeinflusst deine Content-Strategie, Partnerschaftsprioritäten und Werbeanzeigen.
Influencer-Vetting
Bevor du 5.000$ in eine Influencer-Kampagne investierst, scrape die Follower-Liste und prüfe:
- Wie viele echte Accounts gegen mutmaßliche Bots? (Profilvollständigkeit, Follower-/Following-Ratio, Aktivitätsindikatoren)
- Geografische Verteilung (entspricht das deinem Zielmarkt?)
- Branchenrelevanz (interagieren Follower mit für dich relevanten Inhalten?)
- Überschneidung mit deiner bestehenden Zielgruppe (erreichst du wirklich neue Leute?)
Eine E-Commerce-Marke fand heraus: Ein Influencer mit 80.000 Followern hatte nur 12.000 Follower mit vollständigem Profil und realistischen Ratios – der Rest waren offenbar Bots. Diese Erkenntnis sparte viel Budget.
Wettbewerber-Benchmarking
Exportiere monatlich die Follower-Listen deiner Mitbewerber und beobachte:
- Wachstumsraten (neue Follower pro Zeitraum)
- Veränderung der Follower-Qualität (werden echte Nutzer angesprochen oder nur Zahlen aufgefüllt?)
- Zielgruppentrends (z. B. Wechsel bei Demografie)
- Überschneidungen mit deiner Follower-Basis (wie stark konkurrierst du um die gleiche Zielgruppe?)
Optimierung der Content-Strategie
Aggregiere Follower-Listen der Accounts mit hohem Engagement in deinem Bereich und analysiere:
- Häufige Bio-Keywords (welche Interessen vereinen deine Zielgruppe?)
- Profiltypen (Ersteller, Brands, persönliche Accounts – wie ist die Verteilung?)
- Posting-Muster (aktive Ersteller:innen oder eher passive Konsumenten?)
Diese Signale helfen deinem Redaktionsplan, passenden Formaten und Themenpriorisierung.
Aufbau von Partnerschafts-Pipelines
Willst du Partnerschaften mit Marken eingehen, deren Zielgruppe deiner ähnelt, scrape deren Follower und exportiere deine eigenen via Instagram Follower Export. Vergleiche die Listen und berechne die Überschneidung:
Overlap-Score = (Gemeinsame Follower) / (kleinere der beiden Follower-Basen) × 100
Bei über 30% Überschneidung bringen Kooperationen meist bessere Engagement-Raten als bei <10%, weil beide Zielgruppen beide Marken schon kennen und vertrauen.
Rechtliche und ethische Rahmenbedingungen {#legal-ethical}
Das Scrapen öffentlicher Daten ist nicht automatisch illegal – Methode, Zweck und Nutzung sind entscheidend:
Plattform-AGB (Terms of Service)
Instagrams AGB verbieten:
- Automatisierte Datenerhebung, die die Plattform beeinträchtigt
- Zugriff auf Daten über nicht-autorisierte Wege
- Nutzung der Daten zum Belästigen von Nutzern oder Verletzung der Privatsphäre
- Umgehung technischer Schutzmechanismen oder Rate-Limits
Meist erlaubt:
- Manuelles Sammeln öffentlicher Profildaten
- Nutzung offizieller APIs im Rahmen der Limits
- Sammlung für Research, Wettbewerbsanalyse oder Geschäftsentwicklung
- Beachtung von robots.txt und Plattformrichtlinien
Nicht erlaubt:
- Massen-Scraping auf Kosten der Serverstabilität
- Sammeln von Daten aus privaten Accounts ohne Berechtigung
- Verkauf gescrapter Follower-Listen
- Nutzung für Spam oder Belästigung
Datenschutzverordnungen: DSGVO und CCPA
DSGVO (EU):
- Öffentliche Datenerhebung für berechtigte Unternehmensinteressen ist meist laut Art. 6(1)(f) erlaubt
- Betroffene müssen Löschung ihrer Daten verlangen können (Recht auf Vergessenwerden)
- Dokumentiere die Gesetzesgrundlage für die Verarbeitung
- Daten müssen angemessen geschützt und bei Nichtbedarf gelöscht werden
CCPA (Kalifornien):
- Nutzer haben das Recht zu erfahren, welche Daten gesammelt wurden
- Klare Opt-Out-Möglichkeiten müssen gegeben werden
- Diskriminierungsfreie Datennutzung
Praktische Compliance-Vorgehensweise
- Nur öffentliche Accounts: Nie versuchen, private Daten zu erhalten
- Geschäftszweck dokumentieren: z. B. "Wettbewerbsanalyse für Content-Optimierung"
- Nur notwendige Felder sammeln: Keine überflüssigen Daten erfassen
- Daten-Aufbewahrung: Nach Analyse löschen (üblich: 30–90 Tage)
- Sichere Speicherung: Dateien verschlüsseln, Zugriffe beschränken, Passwort nutzen
- Anfragen respektieren: Bei Anfrage umgehend Daten löschen
Ethische Grundsätze über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus
Nur weil etwas erlaubt ist, muss man es nicht tun:
Nicht tun:
- Follower-Listen scrapen, um DMs oder unerwünschte Mails zu senden
- Daten über Einzelpersonen für private Zwecke (ohne Geschäftsbezug) sammeln
- Gesammelte Datensätze an Dritte weitergeben oder verkaufen
- Daten nutzen, um Nutzer zu manipulieren, täuschen oder schädigen
Tun:
- Transparenz über Datenpraxis, wenn nachgefragt
- Erkenntnisse nutzen zur Optimierung – nicht zur Ausnutzung von Usern
- Rate-Limits respektieren, auch wenn schneller ginge
- Immer den Menschen hinter jedem Datenpunkt bedenken
Wenn dir dein Use Case unseriös vorkommt, empfindet das die Zielgruppe genauso – bleib stets bei wertstiftenden Business-Use Cases.
Was enthalten Followerdaten eigentlich? {#data-contents}
Beim Scrapen einer Instagram-Followerliste erhältst du strukturierte Datenpunkte für jedes Profil:
Kern-Profilfelder
Instagrams TOS untersagt:
- Automatisierte Datenerhebung, die die Plattformleistung beeinträchtigt
- Zugriff auf Daten über nicht-autorisierte Wege
- Verwendung gesammelter Daten zur Belästigung von Nutzern oder Verletzung der Privatsphäre
- Umgehung technischer Schutzmechanismen oder Rate-Limits
Was ist in der Regel akzeptabel:
- Manuelle Sammlung öffentlicher Profilinformationen
- Nutzung offizieller APIs im Rahmen der Rate-Limits
- Sammlung für Research, Wettbewerbsanalyse oder Geschäftsentwicklung
- Beachtung von robots.txt und Plattformrichtlinien
Was überschreitet die Grenze:
- Massenhaftes automatisiertes Scraping, das Server belastet
- Sammlung von Daten aus privaten Accounts, auf die du keinen Zugriff hast
- Verkauf gescrapter Follower-Listen
- Nutzung der Daten für Spam oder Belästigung
Datenschutzregeln: DSGVO und CCPA
DSGVO (Europäische Union):
- Sammlung öffentlicher Daten für berechtigte geschäftliche Interessen ist im Allgemeinen gemäß Artikel 6(1)(f) zulässig
- Nutzer müssen die Löschung ihrer Daten verlangen können (Recht auf Vergessenwerden)
- Du musst eine rechtmäßige Basis für die Verarbeitung dokumentieren
- Daten müssen angemessen geschützt und bei Nichtbedarf gelöscht werden
CCPA (Kalifornien):
- Nutzer haben das Recht zu erfahren, welche Daten über sie gesammelt wurden
- Es müssen klare Opt-Out-Möglichkeiten geboten werden
- Nutzer dürfen bei Ausübung von Datenschutzrechten nicht diskriminiert werden
Praktischer Compliance-Ansatz
- Nur auf öffentliche Accounts konzentrieren: Niemals versuchen, private Account-Daten zu erhalten
- Geschäftszweck dokumentieren: „Wettbewerbsanalyse zur Verbesserung der Content-Strategie“ oder „Influencer-Vetting für Partnerschaften“
- Datenerhebung minimieren: Nur Felder sammeln, die du wirklich für deinen Anwendungsfall brauchst
- Datenaufbewahrung implementieren: Datensätze nach Abschluss der Analyse löschen (typisch 30–90 Tage)
- Sichere Speicherung: Dateien verschlüsseln, Zugriffsrechte einschränken, Passwortschutz nutzen
- Anfragen respektieren: Falls jemand die Löschung seiner Informationen verlangt, sofort umsetzen
Ethische Richtlinien über das gesetzliche Minimum hinaus
Nur weil etwas rechtlich erlaubt ist, solltest du es nicht automatisch tun:
Nicht tun:
- Follower-Listen scrapen, um Nutzer mit DMs oder unerwünschten E-Mails zu spammen
- Daten über Einzelpersonen für private, nicht-geschäftliche Zwecke sammeln
- Gescrapte Datensätze an Dritte weitergeben oder verkaufen
- Daten nutzen, um Nutzer zu manipulieren, zu täuschen oder zu schädigen
Tun:
- Auf Nachfrage transparent über die Datenpraxis sein
- Erkenntnisse zur Verbesserung des eigenen Angebots verwenden, nicht zum Ausnutzen der Nutzer
- Rate-Limits respektieren, auch wenn technisch mehr möglich wäre
- Immer bedenken, dass hinter jedem Datenpunkt ein Mensch steht
Wenn dir dein Use Case selbst schon unheimlich vorkommt, empfinden das auch Nutzer und Behörden so. Konzentriere dich nur auf Business Intelligence mit klarem Mehrwert für deinen eigenen Betrieb.
Was Followerdaten tatsächlich enthalten {#data-contents}
Wenn du eine Instagram-Followerliste scrapest, erhältst du für jeden Follower strukturierte Datenpunkte:
Wichtige Profilfelder
Benutzername: Der Instagram-Handle (z.B. @fitness_sarah_sf)
Vor-/Nachname: Anzeigename im Profil
Profilbild-URL: Link zum aktuellen Profilbild
Bio-Text: Beschreibung inklusive Emojis, Hashtags und ggf. URLs
Externer Link: Website- oder Linktree-URL (falls vorhanden)
Follower-Anzahl: Wie viele Accounts diesem folgen
Following-Anzahl: Wie viele Accounts dieser Nutzer folgt
Post-Anzahl: Gesamtanzahl veröffentlichter Beiträge im Profil
Verifizierungsstatus: Blue-Check (ja/nein)
Account-Typ: Privat, Business oder Creator (sofern erkennbar)
Ableitbare Kennzahlen
Follower-Following-Ratio: Hinweis auf Einfluss oder bot-artiges Verhalten
- Ratio > 2: Wahrscheinlich Influencer oder beliebter Account
- Ratio 0,5–2: Typischer persönlicher Account
- Ratio < 0,5: Aggressive Following-Strategie oder potentieller Bot
Profil-Vollständigkeits-Score: Anteil ausgefüllter Felder (Name, Bio, Link, Profilbild)
80%: Vollständiges, aktives Profil
- 50–80%: Teilweise gepflegt
- <50%: Evtl. inaktiv oder Bot
Geschätztes Engagement-Potential: Basierend auf Followerzahl und Accounttyp
- Micro-Influencer (1K–10K): Oft 5–10% Engagement
- Mid-Tier (10K–100K): Typisch 2–5%
- Macro (100K+): Meist 1–3%
Engagement-Daten (erfordert erweitertes Scraping)
Wenn du über reine Followerlisten hinausgehst:
Aktivitätsindikatoren: Zeitstempel des letzten Posts, Storys oder Interaktion
Post-Engagement-Durchschnitt: Likes und Kommentare pro Post (letzte 10–20 Beiträge)
Content-Typ-Verteilung: Anteil Bilder, Karussells, Reels und Videos
Hashtag-Muster: Häufig genutzte Hashtags in den letzten Inhalten
Posting-Frequenz: Durchschnittliche Beiträge pro Woche oder Monat
Durch die Kombination von Followerlisten und Engagement-Metriken erhältst du eine Rangliste von besonders wertvollen Accounts für Engagement oder Analysezwecke.
Methode 1: Manueller Export-Workflow {#manual-export}
Der sicherste und compliance-konformste Ansatz ist strukturierte manuelle Erfassung:
Schritt 1: Zielaccounts identifizieren
Beginne mit Accounts, die für deine Ziele relevant sind:
- Dein eigener Account (Audience-Verständnis)
- 3–5 direkte Wettbewerber (Benchmark, Überschneidung)
- 5–10 Vorbild-Accounts (Wachstumschancen)
- Accounts von Kunden oder Klienten (B2B Intelligence)
Nutze Keyword Search und Hashtag Research, um bei Bedarf passende Profile zu entdecken.
Schritt 2: Plattform-konforme Export-Tools nutzen
Baue keine eigenen Scraper, sondern nutze Tools, die mit Instagrams Rate-Limits arbeiten:
Instracker.io Export-Workflow:
- Besuche Instagram Follower Export für Follower-Listen-Export
- Für Accounts, denen du folgst: Following Export
- Exportiere engagierte User via Comments Export und Likes Export
- Verändere die Follower-Zahl im Zeitverlauf mit Instagram Followers Tracker
Diese Tools funktionieren über deine authentifizierte Browsersitzung, respektieren Rate-Limits und greifen nur auf für dich verfügbare Daten zu.
Schritt 3: Daten herunterladen & organisieren
Exporte meist als CSV oder Excel:
- Spalte Benutzername: Haupt-Identifier für Datenabgleich
- Profilfelder: Name, Bio, Follower-, Following-, Postzahl
- Export-Metadaten: Zeit des Exports, Quell-Account, Datensatzanzahl
Speichere die Exporte mit beschreibenden Dateinamen:
competitor_a_followers_2025_11_08.csvown_account_followers_2025_11_08.csvtop_influencer_followers_2025_11_08.csv
Schritt 4: Master-Analyse-Spreadsheet erstellen
Exports in einer Datei zusammenführen mit folgenden Tabs:
- Rohdaten: Originalexporte, unverändert
- Gereinigte Daten: Nach Dublettenentfernung und Validierung
- Analyse: Pivot-Tabellen, Diagramme, Erkenntnisse
- ToDos: Gezielt zu kontaktierende/engagierende Accounts
Vorteile des manuellen Workflows
- Zu 100% compliant: Kein TOS-Risiko, keine Account-Sperrung
- Kontext-Verständnis: Du siehst Accounts im Zusammenhang, nicht nur als Zahlen
- Qualität über Quantität: Fokus auf wertvolle Profile statt Masse
- Lerneffekt: Du entwickelst Bauchgefühl für deine Nische und Zielgruppe
Wann manuell Sinn macht
Bei 5–20 Accounts unter 100.000 Followern pro Profil ist der manuelle Export effizient und sicher. Zeitaufwand: 2–4 Stunden für umfangreiche Analyse.
Für wiederkehrende Analysen: Kalendereintrag für monatliches Re-Exportieren und Vergleichen setzen.
Methode 2: Browserbasierte Tools {#browser-tools}
Browser-Erweiterungen und Desktop-Tools automatisieren Teile des Prozesses in kontrolliertem Umfang:
Funktionsweise browserbasierter Tools
Erweiterungen für Chrome, Firefox oder Edge ergänzen Instagrams Weboberfläche:
- Sessionbasiert: Nutzen deine eingeloggte Session (kein Weitergeben der Zugangsdaten)
- UI-Automation: Klicken durch Listen und extrahieren sichtbare Infos
- Rate Limiting: Gute Tools bauen Verzögerungen und Zufall ein
- Lokale Verarbeitung: Daten bleiben im Browser vor Export (bessere Privatsphäre)
Tool-Kategorien
Profil-Exporter:
- Exportieren Followerlisten als CSV oder Excel
- Enthalten Basisprofilfelder (Benutzername, Name, Bio, Zähler)
- Du musst meist zuerst das Zielprofil öffnen
Engagement-Analyzer:
- Scrapen Likes und Kommentare auf Posts
- Engagement-Raten und Muster berechnen
- Top-Kommentatoren/Meist-gelikt identifizieren
Audience Analyzer:
- Vergleichen Followerlisten mehrerer Accounts
- Ermitteln Überschneidungen
- Unikate vs. Überschneidungen erkennen
Sichere Browser-Tools auswählen
Positiv:
- Verlangt nicht dein Passwort
- Arbeitet über dein existierendes Login
- Kommuniziert Rate-Limits/Verzögerungen klar
- Aktuelle positive Bewertungen zu Sicherheitsaspekten
- Transparente Bezahlmodelle (kostenlos oft kritisch)
Warnsignale:
- Fragt nach dem Instagram-Login
- Verspricht „unlimitierte Sofort-Exporte“ (nicht realistisch)
- Keine Hinweise zu Compliance/Rate-Limits
- Viele schlechte Bewertungen wegen Account-Problemen
- Fordert browserfremde Berechtigungen
Best Practices für die Nutzung
- Mit Zweitaccount testen: Niemals direkt Hauptaccount riskieren
- Mit kleinen Listen starten: Erst Accounts mit 1K–5K testen, dann größere
- Einstellungen nicht beschleunigen: Vorgeschlagene Delays einhalten, nicht „auf schnell“ stellen
- Export in Nebenzeiten: Nachts/früh morgens, um Rate-Limit-Probleme zu vermeiden
- Tagesvolumen begrenzen: Kein Export von 10 x 50K-Accounts am Tag – verteilen!
Einschränkungen browserbasierter Tools
- Unvollständige Daten: Neue Follower während des Exports werden ggfs. nicht erfasst
- Format-Inkonsistenzen: Felder nicht immer ausgefüllt
- Erkennungsrisiko: Aggressiver Einsatz wird erkannt
- Accountgrößen-Limit: Sehr große Accounts (500K+) führen zu Abbrüchen
Für komplexere Analysen: Browser-Export kombinieren mit manueller Nachanalyse wichtiger Profile.
Methode 3: API-basierte Erhebung {#api-collection}
Für Entwickler und Tech-Teams bieten APIs Struktur und Zuverlässigkeit:
Instagram Basic Display API
Bietet:
- Zugriff auf eigenes Profil/Medien
- Begrenzte Follower/Following-Listen (nur mit Zustimmung)
- Details zu Posts, Medien-URLs, Zeitstempel
Einschränkungen:
- Keine Follower-Listen anderer Nutzer
- OAuth-Login erforderlich
- Rate-Limiting auf einige Tausend Requests/h
Bestes Anwendungsfeld: Eigene Account-Analyse und firmeninterne Dashboards, kein Wettbewerber-Research.
Instagram Graph API (Business-Accounts)
Bietet:
- Insights und Analytics für verbundene Business/Creator-Accounts
- Hashtag- und Keyword-Suche
- Metriken zu Kommentaren, Mentions, Storys
- Bedingte Wettbewerberdaten via Public Search
Einschränkungen:
- Business-Account + Facebook App Approval nötig
- Keine direkten Follower-Listen anderer Accounts
- Komplexer Freigabe-/Rechte-Prozesse
Bestes Anwendungsfeld: Agenturen, die mehrere Kunden automatisiert reporten/schedulen.
Drittanbieter-APIs und Datenlieferanten
Funktionsweise:
- Firma betreibt eigenes Scraping und verkauft API-Zugänge
- Abrechnung pro Request oder in Tiers
- Anbieter regelt Rate-Limits, Proxys, Datenformate
- Rückgabe als JSON oder CSV
Beispiele:
- Apify Instagram Scrapers (actor-basiert, Pay-per-Use)
- Bright Data (Enterprise, Vertrag nötig)
- ScrapingBee (verwaltetes JS-Scraping)
Kosten:
- Einstieg: $50–200/Monat (wenige Requests)
- Mittel: $500–2.000/Monat (regelmäßig)
- Enterprise: $5.000+/Monat (viel Volumen)
Trade-offs:
- Pro: Zuverlässige, strukturierte Daten ohne eigene Server
- Pro: Besseres Rate-Limit-Handling als DIY
- Contra: Teuer bei Dauerbetrieb
- Contra: Compliance im Drittanbieterrisiko
- Contra: Immer noch TOS-abhängig (Blockierungen möglich)
Eigenen Scraper bauen (Fortgeschritten)
Mit Python/Node.js-Kenntnissen maximale Kontrolle erreichen:
Technik:
- Sprache: Python (Beautiful Soup, Selenium) oder Node.js (Puppeteer)
- Proxy-Management: Bright Data, Smartproxy etc.
- Datenspeicher: PostgreSQL, MongoDB, CSV
- Automatisierung: Cron, Airflow, Cloud Funktionen
Pyhton-Basisskript:
import time
import random
from selenium import webdriver
from selenium.webdriver.common.by import By
def scrape_follower_list(username, max_scrolls=10):
driver = webdriver.Chrome()
driver.get(f"https://www.instagram.com/{username}/")
# Wait for page load
time.sleep(random.uniform(2, 4))
# Click followers button
followers_button = driver.find_element(By.PARTIAL_LINK_TEXT, "followers")
followers_button.click()
# Scroll through followers dialog
for i in range(max_scrolls):
driver.execute_script(
"arguments[0].scrollTop = arguments[0].scrollHeight",
driver.find_element(By.CLASS_NAME, "followers-dialog")
)
time.sleep(random.uniform(2, 5)) # Random delay
# Extract usernames
followers = driver.find_elements(By.CLASS_NAME, "follower-item")
follower_data = [f.text for f in followers]
driver.quit()
return follower_data
Wichtige Überlegungen:
- Rate-Limiting: Zufällige Delays (2–5 Sekunden) zwischen Aktionen einbauen
- Proxy-Wechsel: Nach 50–100 Requests IP rotieren
- Fehlertoleranz: UI ändert sich öfter, daher flexible Selektoren
- Session-Management: Kein ständiges Log-in/out, Session-Cookies behalten
- Datenvalidierung: Auf leere/duplizierte Ergebnisse, Formatfehler prüfen
API-Einsatz: Wann sinnvoll
Custom/API, wenn:
- Kontinuierliche Erhebung (täglich/wöchentlich) notwendig
- 20+ Accounts werden fortlaufend getrackt
- Entwicklerteam für Wartung vorhanden
- Strategie/Volumen Aufwand/Kosten rechtfertigen
Für Einzelanalysen oder monatlich reichen manuelle/Browsertools meist aus.
Datenbereinigung und Validierung {#data-cleaning}
Rohdaten brauchen immer Säuberung vor der Auswertung:
Dublettenentfernung
Problem: Ein Nutzer mehrfach wegen Exportfehler oder mehrfacher Scrapes
Lösung:
1. Nach Benutzername sortieren
2. In Tabelle "Duplikate entfernen" für Benutzernamen-Spalte nutzen
3. Zahl der entfernten Duplikate protokollieren
Format-Standardisierung
Problem: Inkonsistente Formate ("@" fehlt, verschiedene Datumsformate)
Lösung:
- Benutzernamen: „@“ entfernen, Kleinschreibung
- Zähler: „1,2K“ zu 1200, „1M“ zu 1000000 konvertieren
- Daten: Immer YYYY-MM-DD nutzen
- Bios: Whitespace trimmen, Zeilenumbrüche entfernen
Bot-Erkennung & Filterung
Problem: Spammer und Bots verzerren Analysen
Bot-Indizien:
- Follower/Following-Ratio < 0,1 (z.B. 10.000+ Following bei <1000 Followers)
- Profilvollständigkeit < 30% (kein Bio, Bild, Post)
- Username „random“ (nur Zahlen/Buchstaben)
- 0 Posts, aber Tausende Follower
Filter-Ansatz:
Spalte "likely_bot" mit Formel:
IF(AND(
follower_count < 100,
following_count > 2000,
post_count = 0,
bio_length = 0
), "YES", "NO")
Alle Zeilen mit "likely_bot = YES" rausfiltern
Validierungsprüfungen
Vor der Analyse prüfen:
- Datensatzanzahl plausibel? 50K-Account, nur 500 Einträge – Fehler!
- Feld-Füllquoten: Mind. 80% sollen Name/Bio/Followerzahl enthalten
- Ausreißerprüfung: 10M+ Follower als Ausnahme kennzeichnen
- Datumskonsistenz: Exportdatum überall aktuell
Anreicherungen
Berechnete Felder vereinfachen Analysen:
Engagement-Tier:
= IF(follower_count < 1000, "Nano",
IF(follower_count < 10000, "Micro",
IF(follower_count < 100000, "Mid",
IF(follower_count < 1000000, "Macro", "Mega"))))
Profil-Qualität:
= (IF(name<>"",20,0) + IF(bio<>"",20,0) +
IF(link<>"",20,0) + IF(post_count>5,20,0) +
IF(follower_count>100,20,0))
Influence-Ratio:
= follower_count / (following_count + 1)
Ein sauberer, validierter Datensatz ist die Basis jeder guten Analyse. 20–30% der Zeit im Projekt fürs Cleaning rechnen – es lohnt sich!
Funktionierende Analyse-Frameworks {#analysis-frameworks}
Mit sauberen Followerdaten werden Entscheidungen datenbasiert:
Framework 1: Audience-Overlap
Ziel: Überschneidung von Audience mit Wettbewerbern/Partnern verstehen
Vorgehen:
- Eigene Follower via Instagram Follower Export exportieren
- Wettbewerber/Partner exportieren
- In Excel (VLOOKUP) oder Python Schnittmenge Usernames finden
- Overlap-Prozent berechnen:
(gem. Follower)/(eigene Follower) × 100
Deutung:
- >40%: Sehr ähnliche Audience (starker Wettbewerb, ideale Partnerschaft)
- 20–40%: Signifikante Überlappung (hohes Kollaborationspotenzial)
- 10–20%: Teilweise Überschneidung (kleine Kooperationen testen)
- <10%: Kaum Ähnlichkeit; ggf. neuer Markt, ungewisser Erfolg
Aktion: Kooperationen mit 25–35% Overlap bevorzugen – genug geteilte Vertrauensbasis, aber auch neue Audience.
Framework 2: Influencer-Qualitätsprüfung
Ziel: Echtheit vor Bezahlkooperation prüfen
Kennzahlen:
Bot-Anteil:
= (Accounts mit follower_ratio < 0.1 UND post_count = 0) / Gesamt × 100
- <5%: Sehr gut
- 5–15%: Normal
- 15–30%: Zweifelhaft
30%: Wahrscheinlich gekauft
Engagement-Anteil:
= (Follower mit post_count > 10) / Gesamt × 100
60%: Stark engagierte Audience
- 40–60%: Durchschnitt
- <40%: Passiv/fake
Nischenrelevanz:
= (Follower mit thematisch passender Bio) / Gesamt × 100
Bio nach Keywords durchsuchen („fitness“, „gesundheit“…).
Aktion: Nur mit Influencern <10% Bots, >50% Engage, >30% Nische arbeiten.
Framework 3: Wachstumschancen-Mapping
Ziel: Wertvolle Accounts für organisches Engagement finden
Vorgehen:
- Follower von 3–5 Top-Accounts exportieren
- Nach 1K–50K Follower filtern (micro/mid-tier)
- Mit eigener Followerliste abgleichen – nur Accounts drin behalten, die dir noch NICHT folgen
- Nach Followerzahl sortieren (10K–50K priorisieren)
- Top 50 Profile manuell nach Relevanz checken
Engagement-Taktik:
- Folgen & sinnvoll kommentieren
- 2–3 aktuelle Posts liken/kommentieren
- Content in Story teilen (bei Relevanz)
- Erst nach 1–2 Wochen echte DM (kein Spam)
Erwartung: 20–30% Follow-Back, 5–10% langfristiges Engagement, 1–3% potenzielle Partnerschaften
Framework 4: Content-Strategie-Insights
Ziel: Themen und Interessen der Zielgruppe entschlüsseln
Vorgehen:
- Follower von high-engagement-Accounts exportieren
- Alle Bios in ein Textdokument aggregieren
- Word-Frequency-Analyse (Excel, Python, Online-Tools)
- Top-20-Keywords herausfiltern
Beispiel-Findings:
- Fitness-Bios erwähnen: „health“ (45%), „mom“ (32%), „plant-based“ (28%), „runner“ (22%)
- Tech-Bios: „developer“ (51%), „AI“ (38%), „startup“ (29%), „remote“ (25%)
Content-Aktion: Inhalte zum Schnittpunkt aus eigenem Angebot und Zielgruppeninteressen erstellen. Z.B. Fitness für Mütter, wenn 32% „mom“ im Bio haben.
Framework 5: Posting-Zeitpunkt-Optimierung
Ziel: Zu den aktivsten Zeiten der Zielgruppe posten
Vorgehen:
- Follower von eigenem und Wettbewerber-Account exportieren
- Über Instagram Followers Tracker Aktivitätsmuster prüfen
- Wenn vorhanden: Standortdaten (aus Instagram Insights) auf Zeitzonen mappen
- Verschiedene Zeiten/Posts testen & Engagement via Likes Export und Comments Export messen
Typische Muster:
- B2C Lifestyle: 8–10 Uhr, 12–13 Uhr, 19–21 Uhr (lokal)
- B2B: 7–9 Uhr, 12–13 Uhr, 17–18 Uhr (nur Werktage)
- Entertainment/Creator: 18–22 Uhr, Wochenendnachmittag
Optimierung: 2 Wochen Zeitfenster A/B testen, dann auf die 20%+ besseren Zeiten umsteigen.
Accountsicherheit & Rate Limits {#account-safety}
Unvorsichtiges Scrapen gefährdet Accounts (Temporäre Sperren/Banns):
Instagrams Rate-Limit-System
Instagram erkennt Muster und blockiert Accounts bei:
- Zu vielen Requests in kurzer Zeit
- Serien-Follow/Unfollow
- Massenhaften Profilbesuchen via Automation
- Dauerhaft geöffneten Follower/Following-Dialogen
Erkennungsmerkmale:
- Requests/Std.
- Muster (zu perfektes Timing)
- IP-Reputation
- Device-Fingerprint
Guidelines für sicheres Scraping
Request-Limits:
- Vorsichtig: 100–200 Profilabrufe/Std.
- Mittel: 300–500/Std.
- Aggressiv: 500+ (riskant!)
Ein Followerlisten-Export entspricht vielen Profilabrufen (pro Follower 1 Aktion).
Timing:
- Zufällige Delays von 2–5 Sek.
- Keine perfekten Abstände („alle 3 Sekunden“)
- 15–30 Min. Pause pro 1–2 Std.
- Über Tage verteilen (nicht alles auf einmal)
Sessionmanagement:
- Kein ständiges Login/Logout
- Cookies/Sessions halten
- Bei Multi-Accounts Residential-Proxys nutzen
- Kein VPN mit „verbrannter“ IP
Warnsignale: Account ist geflaggt
Temporär:
- „Aktion blockiert!“ beim Liken, Kommentieren, Folgen
- Followerlisten nicht einsehbar
- DMs gesperrt
- „Wir beschränken bestimmte Aktivitäten…“-Nachricht
Falls geflaggt:
- Sofortige Pause für alle Automatisierungen (inkl. Scraping)
- 24–48h abwarten
- Instagram normal nutzen (manuell browsen, liken, kommentieren)
- Tools nicht wieder benutzen, die zur Sperrung führten
- Aktivitätslevel generell senken
Zweitaccount nutzen
Taktik: Extra Instagram-Account NUR zum Scrapen/Research
Vorteile:
- Hauptaccount bleibt sicher
- Bei Bann ist Ersatz schnell beschafft
- Experimentieren mit aggressiverem Scraping möglich
Setup:
- Frisches E-Mail/Konto (nicht mit Hauptaccount verknüpft)
- Anderer Browser/Endgerät
- Eigene IP (ggf. Proxy)
- Account erst 2–4 Wochen normal nutzen (=altern lassen)
Limitationen:
- Kann nur öffentliche Accounts sehen
- Neue Accounts oft geringeres Limit
- Kein Follower-Access für geschlossene Wettbewerberaccounts
Account-Blockade: Recovery
Bei Einschränkungen:
Kurzfristige Sperre (24–48h):
- Geduldig abwarten
- Keinerlei Scraping/Aktion
- Mobile-App wieder „menschlich“ nutzen
Lange Sperren (1–2 Wochen):
- Instagram Guidelines prüfen
- „Tell Us“ Option nutzen
- Tel.-Verifikation leisten
- Normale Nutzung demonstrieren
Permanente Banns (selten):
- Passiert meist nach Wiederholung/krassen Verstößen
- Support-Kontakt versuchen (Erfolg gering)
- Im Zweifel neu starten – dann vorsichtiger!
Prävention ist besser als Heilung. Wenn du bei einem Ansatz zögerst – wähle die sichere Option!
Anwendungsfälle & Praxisbeispiele {#use-cases}
Wie Unternehmen Scraping in der Praxis nutzen:
Case Study 1: Skincare-Brand (Wettbewerbsanalyse)
Unternehmen: Bio-Skincare Startup
Challenge: Einstieg in einen gesättigten Markt (Wettbewerber: 50K–200K Follower)
Vorgehen:
- 5 direkte Wettbewerber mit ähnlichen Produkten/Customer Persona identifiziert
- Deren Follower via Instagram Follower Export exportiert
- Listen zusammengeführt, Duplikate entfernt (gesamt: 347.000 Accounts)
- Bio-Keywords analysiert (Interest-Trends)
- Overlap mit eigenem Account (8K Follower) pro Wettbewerber berechnet
Key Findings:
- 62% erwähnen „natural/organic/clean“ in der Bio
- 38% „sensitive skin“
- Nur 4% Overlap mit eigenen Followern – riesiges Potenzial
- Top 3 Wettbewerber überschneiden sich zu 25–30%
Aktionen:
- Content-Serien zu „Clean Beauty für Sensitive Skin“
- 200 hochwertige Wettbewerber-Follower gezielt angesprochen (Kommentare, kein Spam!)
- Instagram Ads an Lookalikes ausgerichtet auf Wettbewerber-Charakteristika
- 5 Micro-Influencer (15K–40K) engagiert (je >30% Overlap)
Ergebnis nach 6 Monaten:
- Wachstum 8K -> 43K
- Engagementrate: 2,1% -> 4,7%
- $127K Umsatz-Direktzuordnung Instagram
- Dauerhafte Kooperation mit 3/5 Influencern
Case Study 2: B2B SaaS Founder Outreach
Unternehmen: Projektmanagement-Tool für Kreativagenturen
Challenge: Entscheidungsträger bei Agenturen finden und erreichen
Vorgehen:
- 20 Agentur-Accounts (10K–50K) identifiziert
- Followerlisten exportiert
- Nach „Founder“, „CEO“, „Director“, „Owner“ im Bio gefiltert
- Zusätzliche Keyword-Suche Keyword Search mit „agency“, „studio“, „creative“
- Manuelle Sichtung 150 Profile
Erkenntnisse:
- 83 relevante Entscheider-Profiles
- 62 davon mit sichtbarer Business-Kontaktinfo
- 21 folgten bereits dem Unternehmen (warme Leads)
Aktionen:
- 3 Wochen organisches Engagement (Likes, Kommentare, Shares)
- Personalisiertes DM an 21 warme Leads
- 62 Accounts per E-Mail mit Gratis-Demo/Fallstudien kontaktiert
- Follow-up mit branchenspezifischen Referenzen
Resultat nach 3 Monaten:
- 19 Calls gebucht (23% Quote)
- 7 Neukunden gewonnen (8,4%)
- Ø Vertrag: $4.200/Jahr
- $29.400 ARR durch einen Scraping/Outreach-Zyklus
Fazit: Scraping bringt Leads, aber Response durch persönlichen, mehrstufigen Prozess!
Case Study 3: Fitness-Influencer Audience Audit
Unternehmen: Supplement-Brand, will Influencer-Marketing-Budget ($50K) sinnvoll einsetzen
Challenge: Echtheit prüfen, bevor Verträge abgeschlossen werden
Vorgehen:
- 8 Influencer-Kandidaten (50K–150K)
- Vor Vertragsunterzeichnung Followerlisten aller Kandidaten exportieren
- Analyse: Bot-Anteil, Engagement-Accounts, Nischenrelevanz
- Follower-Überschneidung (kein doppeltes Zahlen für gleiche Audience)
Key Findings:
| Influencer | Followers | Bot % | Engaged % | Niche Relevant % | Overlap with Others |
|---|---|---|---|---|---|
| A | 127K | 7% | 64% | 58% | 15% |
| B | 95K | 31% | 38% | 42% | 8% |
| C | 78K | 9% | 71% | 67% | 22% |
| D | 156K | 43% | 22% | 31% | 41% |
| E | 61K | 6% | 68% | 73% | 12% |
| F | 142K | 18% | 51% | 49% | 35% |
| G | 89K | 11% | 59% | 61% | 18% |
| H | 103K | 38% | 29% | 37% | 39% |
Aktionen:
- B, D, F, H sofort aussortiert (Bot >15%)
- Partnerschaft mit A, C, E, G
- Bei A/G Preis druckvoll nach Overlap verhandelt
- Budget: 40% für E (top), 30% für C, 20% für A, 10% für G
Kampagnen-Resultat:
- Effektive Reichweite: 287K echte User (statt nominell 625K)
- Engagementrate: 5,8% (Branche 2,3%)
- 3.200 Website-Besuche, 410 Verkäufe ($72K Umsatz)
- ROI: 144% (vs. 60%, wenn alle 8 bezahlt worden wären)
Lektion: 10 Stunden Follower-Analyse = $20K+ Budgetverschwendung auf Fake-Follower/Overlap gespart.
Häufige Probleme & Lösungen {#common-pitfalls}
Diese Fehler bringen Scraping-Projekte zu Fall:
Fehler 1: Zu aggressives Scraping
Folge: Export von 10 x 100K-Accounts/Tag triggert Rate-Limit – Account blockiert
Warum schlimm: 24–48h keine Nutzung möglich (nicht nur Scraping), Wiederholung = Gefahr Permanent-Sperre
Lösung:
- Höchstens 2–3 große Exporte (>50K/Tag)
- Über mehrere Tage/Wochen verteilen
- 2–5s Delay umsetzen
- Nachts/Morgens scrapen
Fehler 2: Rohdaten ungefiltert analysieren
Folge: 60% der Follower erscheinen engagiert – aber Bots sind nicht rausgefiltert
Warum schlimm: Analyse basiert auf Müll, Kampagnen scheitern
Lösung:
- 20–30% der Analysezeit für Cleaning kalkulieren
- Bot-Filter vor Auswertung anwenden
- Zufallsstichprobe manuell validieren (50–100 Profile prüfen)
- Cleaning-Prozess dokumentieren
Fehler 3: Datensammlung ohne Use Case
Folge: 20 Wettbewerber-Listen werden gescrapt „falls gebraucht“ – nie genutzt
Warum schlimm: Aufwand, Risiko, aber kein Nutzen (Scraping bleibt riskant!)
Lösung:
- Ziel vorab festlegen: „50 qualifizierte Leads finden“, „Audience Overlap berechnen“, „Influencer validieren“
- Nur wirklich notwendige Accounts & Felder exportieren
- Deadline („Analyse 1 Woche nach Export abgeschlossen“) setzen
- Daten nach Nutzung löschen (Privacy & keine Datengräber anlegen)
Fehler 4: Datenschutz/Compliance ignorieren
Folge: Followerdaten werden ungesichert weitergegeben/zweckentfremdet
Warum schlimm: DSGVO-Strafe (bis 4% Umsatz), Imageschaden, Vertrauensverlust
Lösung:
- Rechtmäßige Basis dokumentieren (Geschäftszweck, Forschung…)
- Datenhaltedauer definieren (nach 30–90 Tagen löschen)
- Files verschlüsseln, Passwortschutz
- Daten intern streng nach Need-to-know teilen
- Lösch-Wünsche sofort erfüllen
Fehler 5: Unkritischer Gebrauch von Drittanbietern
Folge: Für „Instant-Follower-Liste“-Service gezahlt, aber dubiose Quellen, schlechte Qualität, TOS-Verstoß
Warum schlimm: Account wird gesperrt, Analysen taugen nichts
Lösung:
- Tool/Service gut recherchieren (Alter, Bewertungen, TOS)
- Erst mit kleinen Exporten testen
- Herkunft der Daten abfragen/verifizieren (TOS-konform?)
- Tools bevorzugen, die über Browser-Session arbeiten
- Backup-Plan (manueller Export) bereithalten
Fehler 6: Nur auf Quantität setzen
Folge: Fokus auf 100K+ Accounts – Micro-Influencer mit Top-Engagement ignoriert
Warum schlimm: Große Profile oft mit geringerer Relevanz/Qualität; Micro-Influencer bringen mehr ROI
Lösung:
- Exporte & Analyse bei großen/mikro Accounts kombinieren
- Engagementrate, nicht nur Follower zählen
- Erst Micro-Partnerschaften testen, dann Macro
- Ergebnis je Influencertyp nachhalten für Optimum
Tool-Auswahlmatrix {#tool-selection}
So wählst du die beste Methode für dich:
Manuell + Spreadsheet
Am besten für:
- Kleine Projekte (5–20 Accounts)
- Einmalige Analysen
- Learning/Nische verstehen
- Maximale Sicherheit/Compliance
Zeitaufwand: 2–4h pro Kampagne
Kosten: Gratis (nur eigene Zeit)
Risiko: Sehr niedrig
Empfohlene Tools:
- Instagram Follower Export
- Following Export
- Google Sheets/Excel zur Analyse
Browser-Erweiterungen
Am besten für:
- Mittlere Projekte (20–100 Accounts)
- Monatliche Analysen
- Geschwindigkeit & Sicherheit ausbalancieren
- Nutzer mit Tech-Affinität
Zeitaufwand: 4–8h pro Kampagne
Kosten: 20–100$/Monat
Risiko: Gering bis Mittel je nach Nutzung
Wichtige Kriterien:
- sessionbasiert (dein Login)
- klare Rate-Limits
- regelmäßige Updates (bei IG-UI-Änderung)
- gute Ratings mit Sicherheitsnennung
API-Services
Am besten für:
- Große laufende Projekte (100+ Accounts)
- Automatisiertes Tracking, Monitoring
- Teams mit Technik-Ressourcen
- Abwägung von Kosten/Nutzen
Zeitaufwand: 1–2h pro Kampagne (nach Setup)
Kosten: 50–500$/Monat (je Volumen)
Risiko: Mittel (Drittdienstleister-Abhängigkeit)
Empfohlene Dienste:
- Apify Instagram Scrapers (Actor)
- Bright Data (Enterprise)
- ScrapingBee (Managed JS Scraping)
Custom Scraper-Entwicklung
Am besten für:
- Spezifische/komplexe Anforderungen
- Langfristige Strategie
- Teams mit Python/Node.js-Entwicklern
- Max. Kontrolle & Anpassung
Zeitaufwand: 20–40h Entwicklung + 2h/Kampagne
Kosten: Zeit + 20–100$/Monat für Proxies/Infrastruktur
Risiko: Hoch (Eigenverantwortung für Compliance & Wartung)
Techstack:
- Python (Beautiful Soup, Selenium) oder Node.js (Puppeteer)
- Residential Proxy-Dienst
- Cloud-Hosting (AWS Lambda, Google Cloud Functions)
Instracker.io Workflow (für die meisten empfohlen)
Am besten für:
- Instagram-zentrierte Unternehmen
- Compliance und einfache Exporte
- Teams mit Bedarf an Follower-, Engagement-, Keyword-Exports
- Wachstumstracking
Workflow:
- Follower exportieren: Instagram Follower Export
- Engagement exportieren: Comments Export, Likes Export
- Accounts finden: Keyword Search, Hashtag Research
- Veränderungen tracken: Instagram Followers Tracker
Zeitaufwand: 1–3h pro Kampagne
Kosten: Pay-per-export (kein Abo)
Risiko: Sehr niedrig (komplett compliant, rate-gelimitet)
FAQ: Fragen zum Follower Scraping {#faq-scraping}
F: Wird mein Instagram-Account durchs Scraping gesperrt?
A: Aggressives Scraping jenseits der Limits führt zu Action-Blocks, im Extremfall zum Permabann. Per Hand oder mit compliant Tools und Rate-Limits ist das Risiko sehr, sehr gering. Nutze für Research lieber einen Zweitaccount.
F: Wie viele Follower kann ich pro Tag sicher scrapen?
A: Konservativ: 5.000–10.000 Datensätze/Tag über alle Accounts verteilt. Z.B. zwei 5K-Accounts oder ein 10K-Account pro Tag, größere Listen immer über mehrere Tage aufteilen, 2–5s Delay zwischen Requests.
F: Kann ich Follower von privaten Accounts scrapen?
A: Nein. Followerlisten privater Accounts sind nur für bestätigte Follower sichtbar. Umgehen verstößt gegen TOS & Datenschutz. Immer nur öffentliche Accounts oder solche, für die du legitimen Zugang hast!
F: Unterschied zwischen Follower & Following-Liste?
A: Follower: Wer folgt dem Zielprofil? Following: Wem folgt das Zielprofil? Beide wertvoll – Follower für Zielgruppenanalyse, Following für Content-Quellen & Partnerschaften. Exportiere beides via Follower Export und Following Export.
F: Was tun bei riesigen Followerlisten (z.B. 500K+)?
A: Optionen:
- Sample: Erstes 50–100K-Export als Stichprobe
- Segmentierung: Nach Ort/Verifizierung filtern (falls technisch möglich)
- Zeitraum: Über 5–7 Tage häppchenweise exportieren
- Alternate: Nur engagierte Accounts exportieren (Comments Export), statt alle Follower
F: Wie oft Wettbewerber scrapen?
A: Für die meisten reicht monatliches Scraping, um Trends zu erkennen ohne Risiko/Overkill. Bei starkem Wettbewerb/aktiven Kampagnen evtl. alle zwei Wochen. Daily Scraping bringt wenig, erhöht aber das Risiko erheblich.
F: Kann ich gescrapete Listen fürs E-Mail-Marketing nutzen?
A: Nur wenn die E-Mail separat compliant beschafft wurde (siehe Instagram Email Scraper Guide), Opt-In vorliegt oder legitimes Kontaktinteresse besteht. Bloße Usernames berechtigen nicht zu Mailings – unbedingt CAN-SPAM/DSGVO beachten.
F: Was tun bei „Action Blocked“-Meldung beim Scraping?
A: Sofort pausieren, mind. 24–48h Gar-Nichts tun (auch nicht normal nutzen). Danach zuerst nur üblich browsen/liken, erst nach 1–2 Tagen wieder an Scraping denken. Wenn Block wiederholt: Umfang dauerhaft verringern und auf Zweitaccount umsteigen.
Implementierungs-Roadmap {#implementation}
Willst du starten? Folge diesem Ablaufplan:
Woche 1: Planung & Setup
Tag 1–2: Ziele/Fragen festlegen
- Was willst du wissen? (Audience Overlap, Influencer-Vetting, Wachstum)
- Welche (eigenen, Wettbewerbs-, Partner-) Accounts?
- Relevante Metriken? (Engagement, Nischigkeit, Overlap)
- Risiko-Toleranz? (Haupt- vs. Zweitaccount)
Tag 3–4: Tools auswählen/testen
- Auswahl anhand Tool-Matrix
- Bei Browser-Tools: Reviews, Features, Sicherheit checken
- Bei Instracker.io: Follower Export & Co. ausprobieren
- Mit 1–2 Kleinaccounts (unter 5K) Output prüfen
Tag 5–7: Analyse-Templates bauen
- Spreadsheet-Tabellen: Rohdaten, Clean, Analyse, ToDos
- Formeln bauen für dedup, Botfilter, Standardisierung
- Pivot/Diagramme für Insights
- Vorgehen dokumentieren
Woche 2: Datensammlung
Tag 8–10: Erstexporte
- Follower vom eigenen Account exportieren
- Wettbewerber (2–3) exportieren
- Ev. Vorbild-/Partneraccounts exportieren
- Daten mit sprechenden Dateinamen/Datum sichern
Tag 11–12: Zusätzliche Daten
- Comments Export: Aktivste Fans finden
- Likes Export: Wer liked immer?
- Keyword Search: Neue relevante Accounts entdecken
- Hashtag Research: Mehr Accounts via Themen finden
Tag 13–14: Cleaning/Validierung
- Exporte importieren
- Dubletten raus, Feldformate vereinheitlichen
- Botrules anwenden
- Enrichmentfelder berechnen (Engagementtier, Qualitätscore)
- Datenqualität/Outlier checken
Woche 3: Auswertung
Tag 15–17: Kernanalyse
- Audience Overlap (eigene gg. Wettbewerber)
- Influencerqualität/Metriken analysieren
- Wachstumsaccounts (noch nicht Follower!) finden
- Content-Tipps aus Bios
- Top-Accounts für Outreach/Engagement auswählen
Tag 18–19: Strategische Maßnahmen
- Insights in Content/Partnerschaften/Postingzeiten übersetzen
- Listen ranken (Influencer, Top-Accounts)
- Ziele/Messgrößen für Umsetzung festlegen
- Erkenntnisse in Report/Präsentation dokumentieren
Tag 20–21: Tool/Tracker für Fortlauf
- Instagram Followers Tracker für Monatstracking einrichten
- Wiederkehrende Termine setzen (monatlicher Export/Vergleich)
- Dashboard oder Tabelle – Fortschritte loggen
- Daten archivieren laut Policy
Woche 4: Umsetzung & Optimierung
Tag 22–25: Strategie umsetzen
- Engagement-Kampagne mit Top-Accounts loslegen (Folgen, Kommentieren, Teilen)
- Influencer-Outreach anstoßen
- Inhalte gemäß Audience-Insights veröffentlichen
- Ads/Kooperationen nach Overlap steuern
Tag 26–28: Monitoring & Feintuning
- Engagementmetriken via Likes Export und Comments Export nachhalten
- Welche Maßnahmen bringen Follower, Engagement, Umsatz?
- Was klappt – was nicht? (Mehr von gutem, weniger von ineffektivem)
- Gelerntes für nächste Runde dokumentieren
Fortlaufend: Monatlicher Review-Zyklus
Jede 4 Wochen:
- Key-Account-Listen neu exportieren
- Vergleich zu Vormonat (Wachstum, Overlaps, Audience-Mix)
- Top-List nach neuen Daten aktualisieren
- Content-/Partnerschaften feinjustieren
- Maßnahmen/Learnings anpassen
Jedes Quartal:
- Gesamtauswertung Wachstumstrends
- Tool-Auswahl kritisch prüfen (noch optimal?)
- ROI Scraping/Auswertung bewerten
- Neue Ziele fürs nächste Quartal
Erfolgsmessung
- Followerwachstum: pro Monat (in %)
- Engagementrate: Likes+Kommentare/Follower (monatlich)
- Audiencequalität: Wie viele Wunsch-Follower?
- Overlap mit Kernaccounts: Veränderung verfolgen
- Conversions: Gewonnene Partnerschaften, Sales, Leads (mit Scraping-Ursprung verknüpfen)
Call to Action
Willst du mit Followerdaten wirklich wachsen? Starte so:
- Exportiere deine Follower: Instagram Follower Export für Status-Quo
- Analysiere Wettbewerber: 2–3 Followerlisten exportieren, Overlap checken
- Wachstumschancen finden: Hochwertige Accounts für organisches Engagement identifizieren
- Fortschritt messen: Mit Instagram Followers Tracker monatlich tracken
Weitere Guides:
- Instagram Data Extraction Complete Guide
- Instagram Follower Export Comprehensive Guide
- Instagram Email Scraper Guide
Jetzt starten: Instracker.io – Compliant, stressfrei Instagram-Daten exportieren und analysieren.
Compliance-Hinweis: Sammle nur Daten öffentlicher IG-Accounts. Halte Rate-Limits ein, sichere die Exporte sauber, lösche sie nach Policy, lösche auf Anfragen, prüfe regelmäßig die Instagram-TOS und alle relevanten Datenschutzgesetze (DSGVO, CCPA).